Blackout in Olympia-FanzoneCyberkriminalität-Experten ermitteln – Kamera überführt ganz anderen Übeltäter

Blick auf eine Olympia-Fanzone in Paris.

In den Olympia-Fanzonen werden Wettkämpfe auf Großleinwänden übertragen.

An einer der Olympia-Fanzonen wurden immer wieder Glasfaserleitungen durchtrennt. Die Organisatoren vermuteten Sabotage – doch der Übeltäter kommt aus dem Tierreich.

Große Aufregung um einen vermeintlichen Sabotage-Akt! Nachdem Glasfaserleitungen an einer Fanzone der Olympischen Spiele am Schloss von Vincennes am Stadtrand von Paris mehrfach durchtrennt wurden, übernahm eine Abteilung für Cyberkriminalität die Ermittlungen.

Nach einer erneuten Unterbrechung der Leitungen, die das Gelände unter anderem für die Übertragung der Wettkämpfe auf Großbildschirmen versorgen, haben Fahnder nun die Bilder der nächtlichen Videoüberwachung gesichtet und eine überraschende Entdeckung gemacht.

Marder als Saboteure entlarvt – Verfahren eingestellt

Für die Attacken auf die Glasfaserleitungen waren demnach weder militante Olympia-Gegner noch aus dem Ausland gesteuerte Saboteure verantwortlich, sondern schlicht mehrere Marder, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte.

„Es wurde nach den ersten beiden Beschädigungen eine zusätzliche Kamera angebracht, wodurch erkennbar wurde, dass sich Marder an den Kabeln der Anlage zu schaffen machten“, teilte eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde mit. Das Verfahren wurde daraufhin „wegen Nichtvorliegens einer Straftat“ eingestellt.

Die Beschädigungen der Leitungen hatten den Fahndern Rätsel aufgegeben, da das Gelände rund um die Uhr überwacht wird und es keinerlei Alarm gegeben hatte, wie die Zeitung „Le Parisien“ berichtete.

Zu den ersten Unterbrechungen war es nach den Ermittlungen des zuständigen Telekommunikationsunternehmens vor einer Woche nachts um 01.20 Uhr gekommen, und das gleich an acht Stellen. (dpa)