Olympia-Gold für Deutschland in der Rhythmischen Sportgymnastik! Darja Varfolomeev wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann im Mehrkampf am Freitag in Paris ihre erste Olympia-Medaille.
Deutschland besser als in TokioOlympia-Gold mit 17 Jahren: Varfolomeev feiert Medaillen-Meilenstein
Sie ist erst 17 Jahre alt, doch die Olympia-Goldmedaille in der Rhythmischen Sportgymnastik holte sich Wunderkind Darja Varfolomeev am Freitag (9. August 2024) wie ein alter Hase! Varfolomeev triumphierte im Mehrkampf mit Reifen, Ball, Keulen und Band mit 142,850 Punkten und brach nach Bekanntgabe der Wertung in Tränen aus.
Die Fünffach-Weltmeisterin ließ im Finale in Paris von Anfang an nichts anbrennen und wurde ihrer Favoritenrolle trotz des gewaltigen Drucks gerecht. Zweite wurde Borjana Kaleyn aus Bulgarien mit 140,600 Punkten vor der italienischen Mitfavoritin Sofia Raffaeli (136,300). Die deutsche Mehrkampf-Meisterin Margarita Kolosov aus Potsdam belegte mit 135,250 Punkten den starken vierten Platz, verpasste Bronze nur haarscharf.
Darja Varfolomeev wird Favoritenrolle bei Olympia gerecht
Mit der insgesamt elften Goldmedaille für die deutsche Olympia-Auswahl in Frankreich verbesserte Varfolomeev zwei Tage vor dem Ende der Spiele außerdem die Marke der Spiele aus Tokio, die bei zehnmal Gold gelegen hatte.
In der laufenden Saison und auch in der Qualifikation hatte sich Varfolomeev noch mehrere Wackler erlaubt, im Wettkampf war sie dann allerdings voll da, beendete die ersten drei von insgesamt vier Mehrkampf-Disziplinen allesamt als Punktbeste.
„Die Generalprobe ist vorbei. Dann konzentriere ich mich einfach auf morgen“, hatte die Ausnahme-Gymnastin am Vortag erklärt – und sie hielt Wort! Im Finale war dann von den Unsicherheiten nichts mehr zu sehen. Hochkonzentriert und mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit präsentierte die ausdrucksstarke Gymnastin ihre mit Höchstschwierigkeiten gespickten Übungen.
Nach drei Geräten lag sie schon 2,3 Punkte vor der Zweiten. Nach der abschließenden Bandübung schlug sie erleichtert auf den Boden und holte sich dann eine herzliche Umarmung ihrer Trainerin Yuliya Raskina ab. Nach diversen Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften lieferte Varfolomeev auch auf der größtmöglichen Bühne eindrucksvoll ab, darf sich 87 Tage vor ihrem 18. Geburtstag nun auch Olympiasiegerin nennen. (dpa/bc)