Der Deutsche Olympische Sportbund plant eine Bewerbung für die Ausrichtung auf die Olympischen Spiele. Nach zuletzt zwei Absagen soll diesmal die Bevölkerung helfen.
Olympia in Deutschland?Zuletzt zwei Absagen: DOSB geht anderen Weg – Bevölkerung soll helfen
Der Deutsche Olympische Sportbund hat den Strategieprozess für eine neue deutsche Bewerbung um Sommer- oder Winterspiele gestartet.
Wie der DOSB am Mittwoch, 15. Februar 2023, mitteilte, hat die „Stabstelle Olympiabewerbung“ ihre Arbeit aufgenommen.
Leiter des fünf Mitglieder umfassenden Gremiums ist Stephan Brause, der bislang Leiter des DOSB-Exekutivbüros gewesen ist. Brause sei im vergangenen Jahr maßgeblich an der Entwicklung des Fahrplans beteiligt gewesen, mit dem in den kommenden zwei Jahren eine mögliche Bewerbung vorbereitet werden solle, hieß es.
DOSB strukturiert Olympia-Bewerbung um
Mit dem Start des Strategieprozesses soll die Basis für eine erneute Olympia- und Paralympics-Kandidatur geschaffen werden.
Zuletzt waren München für 2022 (Winter) und Hamburg für 2024 (Sommer) mit ihren Olympia-Versuchen ohne Erfolg geblieben.
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Beim neuen Anlauf des DOSB soll erstmals mit der Bevölkerung eine Konzeption für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland entwickelt werden. Die Kosten für die einjährigen vorbereitenden Maßnahmen von rund 960.000 Euro werden vom DOSB getragen.
Anders als bei anderen Versuchen sollen sich nicht mehr Städte selbst als Austragungsorte bewerben. Vielmehr wird der DOSB ausloten, mit welchen Städten man sich am erfolgreichsten bewerben könnte. Kandidaturen wären für Winterspiele 2034 oder 2038 und für Sommerspiele 2036 oder 2040 denkbar.
Der DOSB hat zudem den Lenkungskreis „Olympiabewerbung“ personell besetzt. Die gemeinsame Leitung haben Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, und der DOSB-Vorstandsvorsitzende Torsten Burmester.
Dem Gremium werden Vertreter der DOSB-Mitgliedsverbände, der Athletenkommission, des Deutschen Behindertensportverbandes, des Deutschen Städtetages, der Sportministerkonferenz und der Deutschen Sporthilfe angehören.
Zuletzt haben 14 Stadtoberhäupter aus NRW (u.a. Köln, Essen, Dortmund) ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund bekundet. „Wir werden uns mit unserem Konzept von Rhein Ruhr City an der Entwicklung einer Bewerbung des DOSB konstruktiv beteiligen“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister.