Deutsche Medaille im Freiwasserschwimmen! Oliver Klemet wird in einem harten Rennen in der Seine Silber.
Medaille am MorgenSeine wird zum Silber-Becken! Klemet sorgt für Schwimm-Überraschung
Oliver Klemet hat bei den Olympischen Spielen eine Medaille aus der Seine gefischt. Im Freiwasserschwimmen über 10 km wurde der deutsche Schwimmer am Freitagmorgen (9. August 2024) überraschend Zweiter.
Für den 22-jährigen Klemet ist es die erste olympische Medaille seiner Karriere, bei der WM 2023 in Fukuoka wurde er Dritter. Nun musste er sich über zehn Kilometer in der Pariser Seine lediglich Kristof Rasovszky aus Ungarn geschlagen geben. Bronze ging an David Betlehem (Ungarn).
Tokio-Olympiasieger Wellbrock ohne Chance auf Medaille
Klemet bescherte dem Team des Deutschen Schwimm-Verbands im letzten Schwimm-Wettkampf der Olympischen Sommerspiele die dritte Medaille. Im Becken hatte Lukas Märtens Gold über 400 Meter Freistil gewonnen. Isabel Gose holte zudem Bronze im 1500-Meter-Rennen.
Florian Wellbrock, der 2021 in Tokio noch Olympiasieger geworden war, schwamm diesmal auf Rang acht. Er bleibt damit nach zwei heftigen Niederlagen im Becken ohne Medaille.
Die Wassertemperatur betrug 23,1 Grad, die Strömung in der Flussmitte 0,7, an der Ufermauer 0,4 Meter pro Sekunde. Flussabwärts ging es mit acht, „bergauf“ mit drei Stundenkilometern.
Wellbrock setzte sich sofort an die Spitze des Feldes und zog es in der ersten der sechs Runden auseinander. Dann überließ der sechsmalige Weltmeister Rasovszky die Führungsarbeit.
Klemet positionierte sich ebenfalls in der Spitzengruppe, ging als Zweiter auf die Schlussrunde, Wellbrock musste der langen Führungsarbeit Tribut zollen.
In der ersten Olympiawoche war Wellbrock im Pool im Rugbystadion La Defense der Weltspitze weit hinterher geschwommen. Sowohl über 800 als auch über 1500 m Freistil verpasste er deutlich den Endlauf. Nach der größten Enttäuschung seiner Karriere schwieg er, erst nach dem Training in der Seine äußerte er sich erstmals wieder. (are/sid/dpa)