Unverhoffte Medaille für das deutsche Olympia-Team am vorletzten Wettkampftag in Paris. Golferin Esther Henseleit (25) hat dank einer starken Aufholjagd Silber gewonnen.

Nach den ersten beiden Tagen hatte Henseleit noch mit einem Schlag über Par weit weg von den Medaillenrängen gelegen, beendete die ersten beiden Runden auf Platz 22. Doch dann drehte sie auf! Schon am Freitag blieb sie mit 69 Schlägen drei Schläge unter dem Platzstandard.

Weltranglisten-Erste weit hinter deutscher Golferin

Am Samstag erwischte Henseleit dann eine absolute Traumrunde, spielte auf dem Olympia-Kurs eine bärenstarke 66. Insgesamt blieb sie damit zum Abschluss ihrer vier Runden acht unter Par. Damit musste sie sich nur der neuen Olympiasiegerin Lydia Ko (-10) aus Neuseeland geschlagen geben.

Auf dem Kurs Le Golf National ließ die Nummer 53 der Welt prominente Namen wie die Weltranglisten-Erste und Tokio-Olympiasiegerin Nelly Korda (USA) oder Hannah Green (Australien) hinter sich.

Die Weltranglisten-Dritte Green landete hinter Ko, Henseleit und der Chinesin Janet Xiyu Lin auf dem undankbaren vierten Rang. Korda hatte mit dem Kampf um die Medaillen nichts zu tun, lag am Ende sieben Schläge hinter der Deutschen. Alexandra Försterling belegte mit 292 Schlägen Platz 35.

Für Deutschland war es die erste olympische Golf-Medaille der Geschichte. Frauen-Golf war 1900 einmalig im olympischen Programm, feierte dann 2016 zusammen mit den Männern sein Comeback.