Schlimme Folgen für seine FrauSchwimmen in der Seine? Frodeno schlägt Alarm: „Wünscht man keinem“

Jan Frodeno mit Ehefrau Emma Snowsill bei der Verleihung der Laureus World Sports Awards 2017

Jan Frodeno mit Ehefrau Emma Snowsill bei der Verleihung der Laureus World Sports Awards 2017 am 14. Februar 2017.

Am Dienstag sollen die Triathleten in Paris in der Seine schwimmen. Doch ein ehemaliger Superstar der Szene warnt vor den Folgen.

Der frühere deutsche Triathlon-Star Jan Frodeno (42) weiß aus eigener Erfahrung, welche Auswirkungen das Schwimmen in verschmutztem Wasser haben kann.

Der Olympiasieger und dreimalige Ironman-Champion macht sich deshalb Sorgen um die Gesundheit der olympischen Sportlerinnen und Sportler.

Wasserverschmutzung: Frodenos Ehefrau musste Karriere beenden

Er wisse, dass „die Athleten es alle bevorzugen und das Risiko eingehen würden, um einen Triathlon statt Duathlon als Event zu haben“, sagte der 43-Jährige. Allerdings habe seine Frau Emma „ihre Karriere aufgrund der Wasserverschmutzung bei einem Weltcup beenden müssen, und das wünscht man keinem“.

Die Australierin Emma Frodeno hatte 2008 in Peking noch unter ihrem Mädchennamen Snowsill ebenso wie ihr Mann Olympiagold gewonnen. 2014 beendete sie als Folge eines Schwimmens in verschmutztem Wasser im Alter von 33 Jahren ihre Karriere.

In Paris hatte das Training der Triathleten nach heftigen Regenfällen vom Wochenende sowohl am Sonntag als auch Montag abgesagt werden müssen. Bei Proben waren die Grenzwerte in Sachen Wasserverschmutzung überschritten worden.

Möglicherweise könnte das für Dienstag (8.00 Uhr/ARD und Eurosport) angesetzte Rennen der Männer auf Freitag verschoben werden, im äußersten Notfall droht gar eine komplette Streichung des Schwimmens. Dann würde ein Duathlon in der Reihenfolge Laufen, Schwimmen, Laufen absolviert.

„Ein Duathlon würde eine Medaille wohl ewig mit einem Sternchen stehen lassen, auch wenn die absoluten Favoriten wohl die Gleichen wären“, sagte Frodeno.

Sollte doch ein Schwimmen möglich sein, würde die derzeit enorme Strömung der Seine allerdings einen Einfluss auf das Rennen nehmen. „Fair würde es wahrscheinlich bleiben, es macht es nur für die Athleten noch ungewisser“, erklärte Frodeno. (sid)