Die Goldmedaillen-Gewinnerin von Tokio, Sunisa Lee, hat berichtet, dass sie Opfer einer Pfefferspray-Attacke mit rassistischem Hintergrund geworden ist.
Pfefferspray-AttackeOlympiasiegerin berichtet von schockierendem Angriff auf offener Straße
Los Angeles. Die amerikanische Mehrkampf-Olympiasiegerin von Tokio, Sunisa Lee (18), ist nach eigenen Aussagen Opfer von rassistischen Beleidigungen und einer Pfefferspray-Attacke geworden. Dies sagte die Weltklasse-Turnerin in einem Interview mit dem Medienunternehmen PopSugar.
Lee schilderte, dass sie und einige Freunde auf eine bestellte Uber-Fahrt warteten. Plötzlich fuhr ein Auto vorbei, dessen Insassen Beleidigungen zur Goldmedaillen-Gewinnerin riefen. Unter anderem sollen die Täter zu Lee und ihren Freunden gesagt haben, dass „sie dorthin zurückgehen sollen, wo immer sie hergekommen sind“. Bevor das Auto dann davongerast sei, habe eine Person der Olympiasiegerin Pfefferspray auf den Arm gesprüht
Olympiasiegerin wusste sich beim Rassismus-Vorfall nicht zu helfen
„Ich war so sauer, aber ich konnte nichts tun oder kontrollieren, weil sie davonfuhren“, berichtet Lee, deren Eltern aus Laos in die USA einwanderten. Die in Minnesota geborene Turnerin habe sich nicht gewehrt, weil sie nichts tun wollte, „was mich in Schwierigkeiten bringen könnte. Ich habe es einfach passieren lassen.“
Lee gewann dieses Jahr bei den Tokio-Spielen Gold im Mehrkampf-Turnen der Frauen und löste damit die Titelverteidigerin Simone Biles (24) ab, nachdem die sich aus dem Wettkampf zurückgezogen hatte. Zudem hatte Lee in Tokio Silber mit der Mannschaft und Bronze am Stufenbarren gewonnen.
Die Goldmedaillen-Gewinnerin ist nicht das erste bekannte Opfer von anti-asiatischem Rassismus aus den USA. Bereist im April 2021 wurde die aus Japan stammende US-Amerikanische Karateka Sakura Kokumai (29) während einer Trainingseinheit in einem kalifornischen Park rassistisch beleidigt. Der Täter konnte im Nachhinein gefasst werden. Beim Fall von Lee ist bislang nichts über mögliche Ermittlungen bekannt. (sid)