Der georgische Judoka Guram Tuschischwili wird in Frankreich ausgepfiffen. Er hatte sich gegen einen der Fan-Lieblinge unfair verhalten.
Pfeifkonzert nach grober UnsportlichkeitJudoka legt sich mit Frankreichs Fan-Liebling an
Der nächste Eklat beim olympischen Judo-Turnier! Der georgische Judoka Guram Tuschischwili legt sich mit Publikumsliebling Teddy Riner an – und greift zu unerlaubten Mitteln.
Keine gute Idee: Riner ist einer der größten Stars im französischen Olympia-Team. Bei den Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro holte er Gold im Einzel, vor drei Jahren in Tokio mit der Mannschaft. Zudem wurde er schon elfmal Weltmeister.
Tuschischwili bringt Riner nach Ende des Kampfes zu Boden
Bei der Eröffnungsfeier seiner Heimspiele hatte der 35-Jährige gemeinsam mit der früheren Leichtathletin Marie-José Pérec das olympische Feuer entzündet.
Und so wurde Tuschischwili vom Publikum in der Champ-de-Mars-Arena gnadenlos ausgepfiffen. Doch was war passiert?
Riner hatte den 29-Jährigen auf den Rücken geworfen und durch Ippon besiegt. Tuschischwili hatte den Franzosen daraufhin mit den Beinen zu Fall gebracht und sich provokant über ihn gebeugt.
Es kam zu einem kleinen Gerangel. Als Riner aufstehen wollte, stieß der Georgier ihn mit der Hüfte wieder um. Hier ein X-Video der Aktion ansehen:
Für den Georgier hat das Konsequenzen: Tuschischwili sei wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert und könne daher auch nicht mehr in der Hoffnungsrunde um Bronze weiterkämpfen, teilten die Olympia-Organisatoren mit.
Direkt nach dem Kampf hatten zahlreiche französische Fans im Netz die Disqualifikation gefordert. Auch der französische Eurosport-Kommentator schimpfte auf den Georgier, war außer sich. „Diese Geste … nein, nein, nein. Nicht bei uns, nicht bei uns.“ (are/dpa)