Spurlos verschwundenParalympische Fahnenträger werden vermisst – französische Polizei ermittelt

Emmanuel Grace Mouambako and Mireille Nganga tragen bei der Öffnungsfeier der Paralympischen Spiele am 28. August 2024 in Paris die Flagge Kongos.

Emmanuel Grace Mouambako and Mireille Nganga tragen bei der Öffnungsfeier der Paralympischen Spiele am 28. August 2024 in Paris die Flagge der Republik Kongo.

Die Para-Athleten Mireille Nganga und Emmanuel Grace Mouambako sind verschwunden. Die beiden Fahnenträger aus dem Kongo wurden noch während der Spiele als vermisst gemeldet – die Behörden ermitteln.

von Viktoria Silz  (vis)

Spurlos verschwunden! Wie die Staatsanwaltschaft im Pariser Vorort Bobigny gegenüber der Nachrichtenagentur AP bestätigte, werden zwei Teilnehmende der Paralympischen Sommerspiele in Paris vermisst. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Bei den Personen handelt es sich um die beiden Fahnenträger der Republik Kongo. Die Kugelstoßerin Mireille Nganga (48) und der sehbehinderte Sprinter Emmanuel Grace Mouambako (35) waren am 5. September 2024 verschwunden.

Koffer ebenfalls verschwunden – Reisepässe aber noch da

Am 7. September haben die französischen Justizbehörden dann die Ermittlungen bezüglich des mysteriösen Verschwindens aufgenommen, nachdem sie zwei Tage zuvor über die Abwesenheit informiert worden waren. Zudem wird neben Nganga und Grace wohl noch eine dritte Person vermisst.

Wie die französische Zeitung „Le Parisien“ berichtete, seien auch die Koffer des Para-Duos nicht mehr aufzufinden.

Wiederum sind die Pässe der Sportler aber immer noch bei der kongolesischen Delegation. Das erzählte der Zeitung ein mit den Ermittlungen vertrauter Beamter, der aber anonym bleiben wollte.

Auf Anfrage der AP wollte sich das Paralympische Komitee aus Kongo nicht zu dem kuriosen Fall äußern. Die 17. Paralympischen Spiele fanden vom 28. August bis zum 8. September 2024 in Paris statt.

Eigentlich waren die Spiele, wie IPC-Präsident Andrew Parsons (47) noch vor kurzem stolz sagte, in jeder Hinsicht: „rekordbrechende“ Tage gewesen. Es seinen die „spektakulärsten Spiele aller Zeiten“ gewesen und Frankreich sei durch die Spiele „zugänglicher und inklusiver als je zuvor“.

Zudem fügte er hinzu, man müsse: „das Momentum der Spiele nutzen, um die Welt um uns herum inklusiver zu machen“. Doch das alles tritt nun ein wenig in den Hintergrund: Das Verschwinden der kongolesischen Athleten ist ein Nachgeschmack nach den eigentlich doch so erfolgreichen Spielen.