Noch sind die deutschen Volleyballerinnen nicht für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifiziert. Im Nations-League-Spiel gegen Italien mussten sie eine Niederlage hinnehmen.
Rückschlag in der Nations-LeagueVolleyballerinnen kämpfen um verbliebene Olympia-Tickets
Die deutschen Volleyballerinnen haben im zweiten Nations-League-Spiel die erste Niederlage und damit einen Rückschlag im Kampf um die letzten fünf Olympia-Plätze kassiert.
Beim Auftaktturnier in Antalya verlor das Team von Bundestrainer Alexander Waibl (56) gegen Italien 1:3 (16:25, 16:25, 25:21, 22:25). Ein Sieg gegen die starken Italienerinnen hätte viele Punkte für die Qualifikations-Rangliste gebracht.
Erste Olympia-Teilnahme seit 2004 in Gefahr
„Es ist eher Ärger als Enttäuschung. Wir hatten zwei Sätze sehr viel Respekt, aber dann haben wir deutlich mutiger agiert und im dritten und Anfang des vierten überragend gespielt“, sagte Waibl: „Wir sind gegen solche Teams nicht unterlegen und müssen den Anspruch haben, zu gewinnen.“
In ihren beiden weiteren Begegnungen in der Türkei trifft die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) am Freitag auf Japan und zum Abschluss am Sonntag (beides 13.00 Uhr MESZ) auf die Niederlande. Das Auftaktmatch gegen Frankreich hatte Deutschland 3:0 gewonnen.
Die Vergabe der Tickets zu den Sommerspielen in Paris erfolgt anhand der Weltrangliste nach Ende der Vorrunde (16. Juni), in deren weiterem Verlauf Waibls Mannschaft außerdem noch in Arlington/USA und in Hongkong antritt.
Für die erste Olympia-Teilnahme seit 2004 in Athen muss Waibls Mannschaft zum Stichtag mindestens Rang zehn belegen. In die Türkei war die DVV-Mannschaft als Nummer zwölf der Welt gereist, Italien liegt auf Rang sechs.
Antalya ist für die DVV-Mannschaft um Kapitänin und Libera Anna Pogany (29) die zweite und zugleich letzte Chance auf ein Ticket in die französische Hauptstadt. Ihre erste Gelegenheit zur Olympia-Qualifikation hatten die deutschen Spielerinnen bei einem Ausscheidungsturnier im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen ungenutzt gelassen.
Waibl, in Personalunion auch Coach des Bundesligisten Dresdner SC (seit 2009), war nach dem unerwarteten Rücktritt des Belgiers Vital Heynen (54) vorerst bis August auf den Bundestrainer-Posten gerückt. (sid)