„Werde keine Lügen zulassen“Wirbel um Olympia-Rauswurf: Schwimm-Sternchen wehrt sich öffentlich

Luana Alonso posiert in einem Werbevideo.

Luana Alonso in einem am 20. Juni 2024 veröffentlichten Werbespot. Nach öffentlichen Vorwürfen setzt sich die Olympia-Schwimmerin jetzt zur Wehr.

Luana Alonso schreibt auch nach ihrem Olympia-Kurzauftritt Schlagzeilen. Gegen einige Berichte hat sich die Schwimmerin jetzt allerdings zur Wehr gesetzt.

von Béla Csányi  (bc)

Der Nachgeschmack ihres Olympia-Gastspiels hält deutlich länger an als ihr Intermezzo im Becken von Paris! Schwimm-Sternchen Luana Alonso (20) verabschiedete sich bereits abgeschlagen nach dem Vorlauf über 100 Meter Schmetterling von ihren Medaillen-Träumen, schreibt seitdem aber zuverlässig Schlagzeilen.

Gleich nach ihrem Wettkampf verkündete das Talent aus Paraguay unter Tränen das sofortige Karriereende, geriet kurz darauf ins Visier ihres Verbandes. Zuletzt machten weltweit Schlagzeilen die Runde, dass sie gar von ihrer Auswahl aus dem olympischen Dorf geworfen worden sei und die sofortige Heimreise habe antreten müssen. Jetzt wehrt sich Alonso!

Luana Alonso reagiert auf Rauswurf-Berichte bei Olympia

Bei Instagram preschte Alonso, die vor Olympia durch Berichte über Intim-Tattoo größere Bekanntheit erlangt hatte, am Montag (5. August 2024) mit einer Klarstellung vor.

Darin schrieb sie nach ihrer Rückkehr in die USA, wo sie in Dallas studiert: „Ich wollte nur verdeutlichen, dass ich nirgendwo jemals rausgeworfen wurde. Hört auf, Falschinformationen zu verbreiten. Ich werde keine Stellungnahme abgeben, aber ich werde auch nicht zulassen, dass Lügen mich in Misskredit bringen.“

Hintergrund war eine zuvor an die Öffentlichkeit geratene E-Mail des nationalen Verbandes an Alonso, in der sie aufgefordert wurde, sich umgehend aus dem olympischen Dorf zurückzuziehen.

Allerdings war im Schreiben auch aufgeführt, dass damit dem expliziten Wunsch der Sportlerin entsprochen werde, die genau um diese Erlaubnis nach ihrem Karriere-Aus gebeten hatte.

Das bestätigte dann auch das nationale Komitee gegenüber der französischen Tageszeitung „Le Parisien“: „Sie hat sich vom Schwimmen zurückgezogen und ist deshalb weg. Sie wurde zu keiner Zeit ausgeschlossen.“

An Kritik sparte die südamerikanische Delegation trotzdem nicht, stattdessen tadelte sie, dass Alonso begonnen habe, „sich wie eine Individualistin und nicht wie das Mitglied eines Teams zu verhalten. Das hat die anderen Teammitglieder und die Delegation gestört. Das ist alles, kein großes Drama.“

Damit waren vor allem Alonsos diverse Ausflüge in Paris, etwa ein Shopping-Trip und der Besuch im Disneyland vor den Toren der Stadt gemeint. Alonso selbst genoss die gewaltige Aufmerksamkeit, die ihr zuteilwurde und die Zahl ihrer Followerinnen und Follower während der Spiele von rund 220.000 auf jetzt weit über 700.000 mehr als verdreifachte.

Schon nach den Abstechern außerhalb der Olympia-Blase hatte der Verband angekündigt, das Verhalten zu untersuchen und womöglich zu sanktionieren. Alonso hatte diese Gedankenspiele bei X verhöhnt. „Was für eine Strafe? Wenn ich doch gar nicht mehr schwimme“, lautete ihre zusammen mit einem Tränen lachenden Emoji verfasste Antwort.