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Er ist OlympiasiegerKanadischer Springreiter erfindet Krebs-Diagnose – der Grund ist bizarr

Erik Lamaza auf seinem Pferd.

Der kanadische Springreiter Erik Lamaze wurde 2008 Olympiasieger. Nun gerät er abermals in die Schlagzeilen: Der 55-Jährige soll sich eine Krebs-Diagnose nur ausgedacht haben. Das Foto zeigt ihn am 6. Dezember 2019.

Der Springreiter Erik Lamaze wurde 2008 Olympiasieger. Nun wird dem Kanadier vorgeworfen, eine Krebs-Erkrankung nur vorgetäuscht zu haben.

Der Olympiasieger im Springreiten von 2008, Eric Lamaze (55), beendete aufgrund eines angeblichen Hirntumors 2022 seine Karriere.

Nun stellte sich heraus: Der Kanadier soll gar nicht an Krebs erkrankt sein und sich diese Horror-Diagnose nur ausgedacht haben.

Ungereimtheiten bei Lamzes Horror-Diagnose

Bereits seit 13 Jahren befindet sich Lamaze in Kanada in einem Rechtsstreit. Der 55-Jährigen wird beschuldigt, Pferde im Wert von 500.000 Dollar verkauft zu haben, die nicht der versprochenen Qualität entsprachen. Nun wird Lamaze vorgeworfen, den Prozess durch gefälschte Arzt-Berichte verzögern zu wollen.

Im November 2021 nahm sich der ehemalige Olympiasieger eine Auszeit seiner sportlichen Karriere. Ein schon 2018 diagnostizierter Hirntumor soll auf den Hals und Kehlkopf des Kanadiers übergegriffen haben. Im März 2022 beendete Lamaze schließlich seine Karriere.

Immer wieder fielen den kanadischen Richtern in Lamazes Krankheits-Unterlagen Ungereimtheiten auf, jetzt hat der Ontario Superior Court of Justice festgestellt, dass die medizinischen Berichte offenbar gefälscht sein sollen.

Arzt schreibt Diagnose in falscher Sprache

So legte der Springreiter dem Gericht beispielsweise einen Bericht vor, der von einem Brüsseler Neurochirurgen verfasst worden sein soll. Stutzig wurden die Ermittler, als sie festgestellt hatten, dass der Bericht des Belgiers in Niederländisch verfasst worden war. Zudem wurde der Namen des Angeklagten falsch geschrieben.

Den endgültigen Beweis erbrachte dann ein Privatermittler, der die belgische Klinik des Neurochirurgen aufgesucht hatte. Der angebliche Arzt Lamazes unterzeichnete eine schriftliche Erklärung, dass es sich bei den medizinischen Unterlagen um eine Fälschung handele.

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„Als ob dieser Betrug nicht schon ungeheuerlich genug wäre, habe Herr Lamaze auch noch Krebs im Endstadium vorgetäuscht, was eine Beleidigung für alle sei, die an dieser gefürchteten Krankheit litten“, kommentierte ein kanadischer Richter die Verhaltensweise von Lamaze. Schon jetzt muss Lamaze 32.400 Dollar (30.200 Euro) zahlen, um die Kosten der Gegenseite für den Antrag auf Vertagung des Verfahrens zu decken.

Es ist nicht das erste Mal, dass der kanadische Springreiter in die Schlagzeilen gerät. Die Olympischen Spiele 1996 und 2000 verpasste er beide, da er kurz vor den Turnieren positiv auf Kokain bzw. auf das Aufputschmittel Ephedrin getestet wurde. Zudem sollen derzeit mindestens drei weitere Verfahren gegen Lamaze laufen.