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Mega-Ausraster im VideoGefrusteter Tennis-Star zerhackt gleich drei Schläger

Alexander Bublik reagiert nach einem Ballwechsel und zeigt auf etwas.

Alexander Bublik, hier beim United Cup am 30. Dezember 2022, ist am Mittwoch (8. Februar 2023) in Montpellier komplett ausgerastet.

Der Kasache Alexander Bublik benimmt sich beim Tennis-Turnier in Montpellier völlig daneben. Gleich drei seiner Schläger müssen dran glauben.

von Antje Rehse  (are)

Immer wieder lassen Tennis-Profis ihren Frust an ihren Schlägern aus. Was der Kasache Alexander Bublik (25) am Mittwoch (8. Februar 2023) beim ATP-Turnier in Montpellier veranstaltete, spottet aber jeder Beschreibung.

Bublik lieferte sich ein enges Match mit dem Franzosen Grégoire Barrère (28). Beim Stand von 4:6, 7:6, 6:6 geriet die Nummer 50 der Tennis-Weltrangliste dann deutlich ins Hintertreffen und verlor die ersten sechs Punkte des entscheidenden Tiebreaks. Mit sechs Matchbällen am Stück konfrontiert, verlor Bublik völlig die Nerven.

Bublik wird vom Publikum ausgebuht

Zunächst schlug er mit seinem Schläger mehrfach auf den Boden: Totalschaden. Dann ging er zu seiner Bank und zerstörte zwei weitere Rackets. Insgesamt mussten drei Schläger dran glauben.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halle quittierten das Verhalten mit lauten Buh-Rufen und Pfiffen. Bublik schnappte sich anschließend einen anderen Schläger und spielte weiter, als sei nichts passiert.

Bei Twitter gibt es ein Video der Szene:

Der Schiedsrichter zeigte sich milde und wertete die Aktion als eine statt mehrere sogenannte „Code Violations“ – und sprach lediglich eine Verwarnung aus. Bei einer zweiten Verwarnung ist ein Punktabzug fällig, bei der dritten Verwarnung kommt es zur Disqualifikation. Bublik durfte weiterspielen und gewann sogar noch drei Punkte, ehe er den Tiebreak schließlich mit 3:7 verlor. Auf ihn wird eine Geldstrafe zukommen.

Bei eingefleischten Tennis-Fans dürfte die Szene Erinnerungen an einen legendären Ausraster des Zyprers Marcos Baghdatis (37) geweckt haben. Der hatte 2012 bei den Australian Open im Match gegen den Schweizer Stan Wawrinka (37) gleich vier Schläger hintereinander zerhackt.

Baghdatis' Ausraster sehen Sie in diesem YouTube-Video:

Bublik sorgt immer wieder mit kuriosen Aktionen für Aufsehen. Beim Wimbledon-Turnier 2022 fiel er dadurch auf, dass er in einem einzigen Aufschlagspiel gleich sechsmal von unten aufschlug. Und im Finale von Metz spielte er plötzlich mitten im Ballwechsel einen Ball mit seinem Schlägergriff.

2020 hatte Bublik in einem Interview mit der französischen Sportzeitung L'Équipe offen zugegeben: „Ich spiele nur wegen des Geldes. Wenn es kein Geld geben würde, würde ich sofort aufhören.“

Trotz dieser Einstellung reichte es für Bublik bislang immerhin zu einem ATP-Titel, den er 2022 – übrigens auch in Montpellier – im Finale gegen den Deutschen Alexander Zverev (25) gewann. Zur erfolgreichen Titelverteidigung wird es nach seinem Mega-Ausraster und der Niederlage nun nicht mehr kommen.