Chaos in Wimbledon: Trotz des Daches konnte nach einem Schauer auf dem Centre Court nicht gespielt werden. Novak Djokovics verzweifelte Trocknungsversuche blieben ohne Erfolg.
„Was für eine Farce“Wimbledon-Panne vermiest Fans die Laune – Djokovic als Edelhelfer
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Novak Djokovic versucht am 3. Juli 2023, den Rasen auf dem Centre Court mit einem Handtuch-Wirbel zu trocknen. Der Laubbläser des Helfers hat vermutlich eine größere Wirkung.
Regenpausen gehören zu Wimbledon wie Erdbeeren mit Sahne und weiße Outfits. Doch zumindest auf den zwei Hauptplätzen sollten lange Unterbrechungen mittlerweile Geschichte sein. Eigentlich.
Den ersten Regen gab's in diesem Jahr im Süden London bereits am ersten Turniertag (3. Juli 2023). Während die fleißigen Helferinnen und Helfer die Außenplätze mit Planen bedeckten, wurde auf dem Centre Court und Court 1 schnell das Dach ausgefahren.
Djokovic versucht sich als Platzwart
Nicht schnell genug. Denn während es auf dem Einser nach einer guten halben Stunde weiterging, entwickelte sich das Match auf dem Centre Court zum Geduldspiel.
Noch bei trockenen Bedingungen hatte der Titelverteidiger und Top-Favorit Novak Djokovic (36) aus Serbien den ersten Satz gegen den Argentinier Pedro Cachin (28) mit 6:3 gewonnen. Dann setzte der Regen ein und beide Spieler mussten in die Katakomben.
Nachdem das Dach geschlossen war, wurden beide zurück auf den Platz gerufen. Doch wer nun gedacht hatte, das Match könnte schnell fortgesetzt werden, sah sich getäuscht. Der Rasen war noch immer viel zu rutschig, um zu spielen!
Verzweifelt versuchten die Helferinnen und Helfer, den Platz wieder trockenzulegen. Djokovic höchstpersönlich verdingte sich dabei als Platzwart. Er wischte mit einem Handtuch über den Rasen, fächerte dem Gras Luft zu. Sehr zur Begeisterung der Fans, die – dankbar für ein bisschen Entertainment – die Aktionen des Grand-Slam-Rekordsiegers lautstark bejubelten.
Ein Twitter-Video der Aktion seht ihr hier:
Noch lieber hätten die Zuschauerinnen und Zuschauer aber wohl Unterhaltung durch Tennis genossen. Um das zu gewährleisten, wurde der Platz sogar mit Laubbläsern bearbeitet. Doch die Pause zog sich hin und hin und hin ...
Bei vielen Fans machte sich Missmut breit. „Peinlich“, „Was für eine Farce“ oder „Sowas gibt's nur in Wimbledon“ waren einige der Kommentare, die auf Twitter zu lesen waren.
Als der Platz endlich trocken war, hatte der Regen schon wieder aufgehört, sodass das Dach kurzerhand wieder geöffnet wurde. Nach knapp 90 Minuten ging es schließlich weiter. Wenig später wurden auch auf den dachlosen Außenplätzen die Matches fortgesetzt.
Nach der Unterbrechung hatte Djokovic weiter keine große Mühe und verwandelte nach 2:11 Stunden seinen dritten Matchball zum 6:3, 6:3, 7:6. Für den Serben war es der 29. Sieg in Wimbledon in Serie.