Härtestes Tennis-Turnier der WeltAlles Wissenswerte zu den French Open

Rafael Nadal ballt nach einem Punktgewinn bei den French Open die Faust.

Rafael Nadal jubelt am 9. Juni 2021 über einen Punktgewinn bei den French Open. Der Spanier ist der Rekordsieger in Roland Garrros.

Die French Open sind das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres und das wichtigste Sandplatzturnier der Welt. Alles Wissenswerte rund um Roland Garros lesen Sie hier.

Sie sind einer der Höhepunkte im Tennis-Jahr: die French Open in Paris. Auf den roten Sandplätzen auf der Anlage am Bois de Boulogne hat sich schon so manches sportliches Drama abgespielt. 2024 werden hier auch die Tennis-Olympiasieger und -siegerinnen gekrönt.

Bei deutschen Tennis-Fans sind die French Open als Reiseziel besonders beliebt, schließlich ist der Weg vor allem vom Westen des Landes aus nicht weit. So lässt sich Paris zum Beispiel von Köln aus per Zug in dreieinhalb Stunden erreichen. Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Roland Garros 2023 lesen Sie hier.

Wann finden die French Open 2023 statt?

In diesem Jahr wird das größte und wichtigste Sandplatzturnier der Welt vom 28. Mai bis 11. Juni 2023 ausgetragen. Das Damen-Finale wird am Samstag, 10. Juni gespielt, das Herren-Endspiel am Sonntag, 11. Juni. In der Woche vor dem Turnier (22. bis 26. Mai) wird die Qualifikation ausgetragen.

Wo werden die French Open übertragen?

Im Free-TV überträgt Eurosport 1 ausgewählte Matches und Highlights. Der Pay-TV-Sender Eurosport 2 zeigt weitere Spiele. Alle Matches sind beim Streaming-Anbieter Discovery+ zu sehen.

Warum beginnen die French Open sonntags?

Die French Open sind das einzige der vier Grand-Slam-Turniere, das nicht an einem Montag, sondern seit dem Jahr 2006 schon an einem Sonntag beginnt. Hauptgrund für die Änderung war, dass die teilweise sehr langen Matches auf Sand immer wieder für Verzögerungen im Spielplan sorgten.

Alle Erstrunden-Matches an zwei Tagen zu beenden, wurde zunehmend schwieriger, zumal es bis 2020 auf den Plätzen kein Flutlicht gab. Auch wegen des langsamen Untergrunds gelten die French Open für viele als härtestes Tennis-Turnier der Welt.

Wo kann man Tickets für die French Open kaufen?

Der sicherste Weg, an Tickets zu gelangen, ist über die offizielle Website www.rolandgarros.com. Der freie Verkauf startet am 15. März 2023. Eine Registrierung schon vor dem Verkaufsstart ist empfehlenswert.

Mit einem sogenannten „Ground Pass“ kommt man auf die Anlage und auf alle Plätze bis auf die Show Courts. Tickets für die drei größten Plätze (Court Philippe Chatrier, Court Suzanne Lenglen und Court Simonne Mathieu) müssen gesondert gekauft werden, auch mit ihnen kann man sich Matches auf den kleineren Plätzen ansehen.

Neu: In diesem Jahr ist auch der Oberrang des Court Simonne Mathieu für Inhaber und Inhaberinnen eines „Ground Pass“ freigegeben.

Wer ist für die French Open qualifiziert?

Das Hauptfeld setzt sich aus 104 direkt qualifizieren Spielern bzw. Spielerinnen, 16 Qualifikanten bzw. Qualifikantinnen und je acht Wildcards zusammen. Für die direkte Qualifikation ist die Weltranglistenposition sechs Wochen vor dem Turnierstart entscheidend, dann endet die Meldefrist. Wer in der Weltrangliste zu diesem Zeitpunkt einen Platz unter den Top 104 einnimmt, ist – fast – sicher qualifiziert.

Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Vereinzelt gibt es Spieler und Spielerinnen, die in der Weltrangliste weiter hinten postiert sind, aber dank eines sogenannten „Protected Ranking“ teilnehmen können. Dieses geschützte Ranking kann bei einer mindestens sechsmonatigen Verletzungspause beantragt werden. Es errechnet sich aus der Durchschnittsposition des Spielers oder der Spielerin in den ersten drei Monaten der Verletzungspause. Das „Protected Ranking“ ist nur für Meldelisten relevant, nicht aber für Setzlisten.

Wann findet die Auslosung statt?

Die Auslosung findet in der Regel am Donnerstag vor dem Turnierstart statt. In diesem Jahr wäre das der 25. Mai. Die genaue Uhrzeit ist noch nicht bekannt. Die Auslosung wird nicht manuell durchgeführt, sondern per Computer.

Wer ist der Titelverteidiger bei den Herren?

Rafael Nadal. Natürlich. Der Spanier hat das Turnier am Bois de Boulogne schon unfassbare 14 Mal gewonnen, zuletzt 2022 im Finale gegen den Norweger Casper Ruud.

Wer ist die Titelverteidigerin bei den Damen?

Die Polin Iga Swiantek gewann das Turnier 2022 zum zweiten Mal in ihrer Karriere. Im Finale besiegte sie US-Amerikanerin Coco Gauff.

Wer sind der Rekordsieger und die Rekordsiegerin?

Mit seinen 14 Titeln ist Rafael Nadal der unangefochtene König von Roland Garros. Zum Vergleich: Der Schwede Björn Borg, der vor Nadal den Rekord in der Open-Ära hielt, gewann das Turnier „nur“ sechs Mal.

Bei den Namen liegt die US-Amerikanerin Chris Evert mit sieben Titeln vorne, Steffi Graf gewann das Turnier in Paris sechsmal, zuletzt 1999 in einem denkwürdigen Finale gegen Martina Hingis aus der Schweiz. Erfolgreicher war Graf nur in Wimbledon, wo sie siebenmal triumphierte.

Wie viele Fans passen auf die Anlage?

Im Vergleich zu den anderen Grand-Slam-Turnieren ist die Kapazität des Stade Roland Garros deutlich kleiner. Der Court Philipp Chatrier bietet als größtes Tennis-Stadion der Anlage 15.225 Fans Platz. Auf den Court Suzanne Lenglen passen 10.068 Fans. Der Court Simonne Mathieu bietet als drittgrößter Court Platz für 5000 Fans. Insgesamt umfasst die 13,5 Hektar große Anlage 20 Courts. (are)