Sein Attentat schockierte nicht nur die Tennis-Welt: Beim Turnier in Hamburg rammte Günter Parche Monica Seles ein Messer in den Rücken.

Wie die „Bild“ berichtet, sei Parche bereits im August 2022 in einem Pflegeheim gestorben. Er wurde 68 alt.

Seles erholte sich seelisch nie von dem Attentat

Die Tat, die Seles' Leben für immer veränderte, passierte am 30. April 1993 auf dem Center Court am Hamburger Rothenbaum. Während eines Seitenwechsels beim Match von Seles (49) gegen Magdalena Maleeva (48) lief Parche zur Bank der Weltklasse-Spielerin und stach ihr mit einem Messer in den Rücken.

Die Verletzung war nicht allzu schwer und schnell verheilt, doch mental erholte sich Seles bis zum Ende ihrer Laufbahn (2008) nie wirklich von dem Schock. „Es veränderte meine Karriere unwiderruflich und beschädigte meine Seele. Ein Sekundenbruchteil machte aus mir einen anderen Menschen“, schrieb sie später in ihrer Biografie. Seles gewann neun Grand-Slam-Titel, nur einen nach dem Attentat.

Der psychisch gestörte Parche begründete sein Attentat mit seiner Verehrung für Steffi Graf (53). Die damals erst 19-jährige Seles galt als Grafs größte Konkurrentin, Parche wollte ihr schaden.

Parche bekam eine zweijährige Bewährungsstrafe, vor Gericht wurde ihm eine „hochabnorme Persönlichkeitsstruktur“ attestiert. „Ich kann nicht verstehen, warum dieser Mensch nicht für seine Tat büßen musste“, sagte Seles.

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Seles trat danach nie wieder in Deutschland an: „Dies ist nun einmal das Land, das den Mann, der mich angegriffen hat, nicht ausreichend bestrafte.“

Parche lebte laut „Bild“ die letzten 14 Jahre bis zu seinem Tod in einem Pflegeheim in Thüringen. Zuletzt wurde er palliativ behandelt.

Die gebürtige Jugoslawin Seles, die schon während ihrer Karriere die US-amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, lebt mit ihrem Mann, Milliardär Tom Golisano (81), in Florida. (are)