Novak Djokovic muss einstecken: Der Kampf um die Teilnahme bei den Australian Open 2022 endete für den Tennisspieler ernüchternd. Dazu musste sich Djokovic auch mit Kritik aus der Heimat und üble Beschimpfungen aus Australien auseinandersetzen.
Novak DjokovicLive im australischen TV: Moderatoren sparen nicht mit üblen Schimpfwörtern
Aus für Novak Djokovic: Die Australian Open sind in vollem Gange, Titelverteidiger Novak Djokovic (34) muss nach seiner Einreise-Posse allerdings von außerhalb des Landes zuschauen, wie beim ersten Grand Slam des Jahres um seinen Titel gekämpft wird.
Schon vor der endgültigen Ausweisung aus Australien am 16. Januar 2022 hatte es massive Kritik am Tennis-Superstar gegeben. In den vorigen Tagen gab es erstmals sogar Zweifel aus der Heimat, wo der Serbe zuvor auf bedingungslose Solidarität vertrauen konnte.
Ebenfalls vor Beginn der Australian Open hatte ein australisches TV-Duo sein vernichtendes Urteil über Djokovic versehentlich während einer Live-Sendung geäußert. Beide hatten nicht gemerkt, dass sie noch auf Sendung waren, als sie den umstrittenen Tennis-Star übel beschimpften.
Novak Djokovic - Kritik aus Serbien - „Klare Rechtsverletzung“
Serbiens Premierministerin Ana Brnabic (46) hatte in einem BBC-Interview am 12. Januar 2022 kritische Töne angeschlagen. Dass der Sportler Djokovic etwa am 18. Dezember 2021 und damit eindeutig nach seiner Corona-Diagnose noch ein Fotoshooting für die französische „L'Équipe“ absolviert hatte, nannte Brnabic eine „klare Rechtsverletzung“. Sie betonte: „Wenn du positiv bist, musst du in Isolation.“
Die Politikerin sagte zwar auch, dass sie die genauen zeitlichen Abläufe nicht kenne und es eine entsprechende „Grauzone“ gebe, die nur durch Djokovic selbst aufgeklärt werden könne. Dass der aktuell beste Tennisspieler der Welt bei Instagram aber inzwischen zugegeben hat, den Presse-Termin im Wissen seiner Corona-Infektion wahrgenommen zu haben, räumte auch die letzten Zweifel an seinem Fehlverhalten aus.
Andere Töne hatte in den vorigen Tagen etwa Serbiens Präsident Aleksandar Vucic (51) angeschlagen, der eine „politische Hexenjagd“ gegen den Sport-Star beklagt und die Behandlung seines Landsmanns in Australien als „infam“ kritisiert hatte. Djokovics Vater Srdjan hatte die Situation seines Sohnes sogar mit der Kreuzigung Jesu verglichen.
Novak Djokovic: Live im TV üble Schimpfwörter
In Australien, wo Novak Djokovic schon seit seiner Einreise deutlich mehr Kritik entgegenschlug als in Serbien, hatte auch ein TV-Duo mit Aussagen zur Einreise-Posse für Aufsehen gesorgt. Bei Channel 7 merkten Rebecca Maddern und Mike Amor offenbar nicht, dass sie noch auf Sendung waren, als sie gegen Djokovic in die Vollen gingen.
Als „lügendes, hinterhältiges Arschloch“ beschimpfte Maddern den Tennis-Profi. „Er ist ein Arschloch“, stimmte Kollege Amor zu und ergänzte: Djokovic erfinde eine „verdammte, beschissene Ausrede und stolpert dann über seine eigenen verdammten Lüge“.
Novak Djokovic wurde im Jahr 1987 in der serbischen Hauptstadt Belgrad geboren. Neben seiner Muttersprache spricht er Französisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Englisch und Slowakisch. Er ist seit 2014 verheiratet. Mit seiner Frau Jelena hat er einen Sohn und eine Tochter. (bc)