Ex-Tennis-Star jetzt ExpertinPetkovic traurig über ihren Fernseh-Kollegen: „Frauenfeindlicher Blödsinn“

Moderatorin Andrea Petkovic mit Mikro in der Hand.

Längst ein vertrautes Bild: Andrea Petkovic am Mikro, hier am 21. April 2024 als Moderatorin beim WTA-Turnier in Stuttgart.

Als TV-Expertin war Andrea Petkovic bei den US Open für das amerikanische Fernsehen im Einsatz. Nun findet sie klare Worte über einen ihrer Kollegen.

von Antje Rehse  (are)

Ihre Tennis-Karriere hat Andrea Petkovic (37) 2022 beendet. Mittlerweile ist sie eine gefragte Moderatorin und TV-Expertin – nicht nur in Deutschland, sondern auch international.

Bei den US Open war „Petko“ für das US-Fernsehen im Einsatz, kommentierte und analysierte zahlreiche Matches. Doch nach dem Turnier in ihrer Wahlheimat New York zeigte sie sich schwer enttäuscht von einem Experten-Kollegen.

Petkovic über Kyrgios: „Er könnte im Fernsehen fantastisch sein“

In ihrem Blog zog Petkovic eine sportliche und persönliche Bilanz des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres. Unter dem Punkt „Dinge, die mich unglücklich machen“, führte sie Nick Kyrgios (29) auf. Genauer gesagt „Nick Kyrgios auf X“.

„Seine Eskapaden dort machen mich traurig (und wütend, aber vor allem traurig)“, schrieb die Darmstädterin über den ausralischen Tennis-Profi, der wegen einer Verletzung seit über einem Jahr pausiert. „Er könnte im Fernsehen wirklich fantastisch sein, aber er sabotiert sich mit frauenfeindlichem Blödsinn immer wieder selbst.“

Auf welche Eskapaden sie sich konkret bezog, ließ Petkovic offen. Kyrgios hatte vor dem Herren-Finale zwischen dem Italiener Jannik Sinner (23) und dem US-Amerikaner Taylor Fritz (26) allerdings mit einem Kommentar über seine Ex-Freundin Anna Kalinskaya (25) für Aufregung gesorgt, der auch an Petkovic nicht vorbeigegangen sein dürfte.

Nachdem ein X-User ein Foto von Kyrgios und Kalinskaya aus gemeinsamen Zeiten gepostet hatte, kommentierte Kyrgios abwertend: „Second serve“ – zweiter Aufschlag. Hier einen X-Post mit einem Screenshot ansehen:

Hinter dem Spruch steckt mehr. Die russische Tennisspielerin ist mittlerweile mit Sinner liiert, unterstützte ihren Freund nach ihrem eigenen Turnier-Aus von der Tribüne aus und sah so auch dessen Triumph im Endspiel gegen Fritz. Kyrgios hatte zuvor nach Sinners' Freispruch trotz zweier positiver Dopingtests immer wieder scharf gegen den Weltranglisten-Ersten geschossen.

Viele Tennis-Fans bewerteten den Post über Kalinskaya als sexistisch, forderten sogar Kyrgios' Rauswurf bei ESPN. Der Australier hat den Post zwar wieder gelöscht, kann die Kritik an seinem „Scherz“ aber nicht nachvollziehen. „Ich bin gut für den Tennissport, Punkt. Auf und neben dem Platz“, schrieb er am Montag bescheiden wie eh und je.

Petkovic sieht das deutlich differenzierter: „Er liefert großartige Inhalte (als TV-Experte, d.Red.), aber er verdirbt sie durch seine Online-Persönlichkeit“, so die ehemalige Top-Ten-Spielerin. Ihr geht es auch um Glaubwürdigkeit: „Nick sagt auf Sendung gute Sachen über Frauen-Tennis, aber wenn er sie (die Spielerinnen, d.Red.) weiter online verunglimpft, werden die Leute ihm irgendwann auch on air nicht mehr glauben.“