Stefanos Tsitsipas und sein Vater gehen getrennte Wege – zumindest als Spieler und Trainer. Zuletzt hatte es wieder einmal während eines Matches Zoff gegeben.
„Enttäuscht von ihm“Tennis-Star feuert seinen Vater – er beschimpfte und verletzte ihn
Das Ende einer schwierigen Spieler-Coach-Beziehung! Der griechische Tennisprofi Stefanos Tsitsipas (25) hat die Zusammenarbeit mit seinem Vater Apostolos Tsitsipas (56) als Trainer beendet.
Dies teilte der Weltranglisten-11. am Freitag (9. August 2024) in den sozialen Medien „schweren Herzens“ mit.
Tsitsipas und Vater zofften sich immer wieder bei Matches
„Ich ziehe es vor, meinen Vater in seiner Rolle als Vater, und nur als Vater, zu halten“, schrieb der 25-Jährige. Bereits einen Tag zuvor hatte Tsitsipas nach seiner Zweisatzniederlage (4:6, 4:6) gegen den Japaner Kei Nishikori (34) in der zweiten Runde des ATP-Masters in Montreal Hinweise auf eine anstehende Trennung gegeben.
Nach der Niederlage beklagte sich Stefanos Tsitsipas, ehemals die Nummer drei der Weltrangliste, dass sein Vater ihm nicht zuhöre und ihm nicht die richtige Motivation und den richtigen Input gebe. Während der Partie hatte es zudem eine Auseinandersetzung zwischen den beiden gegeben.
„Ich brauche und verdiene einen Coach, der mir zuhört und sich mein Feedback als Spieler anhört. Mein Vater war nicht sehr klug und gut in solchen Situationen“, sagte Tsitsipas. „Es ist nicht das erste Mal, dass er das getan hat. Ich bin wirklich enttäuscht von ihm.“
Die beiden hatten sich in der Vergangenheit immer wieder Wortgefechte während Matches von Tsitsipas geliefert. Vor vier Jahren sorgte zudem eine Szene beim ATP Cup für Aufsehen.
Bei dem Team-Event darf der Trainer auf der Bank seines Schützlings sitzen. Als Tsitsipas bei einem Seitenwechsel wütend über seine Leistung zur Bank ging, drosch er mit seinem Schläger darauf ein und verletzte seinen Vater am Arm. Der verließ daraufhin schimpfend den Platz. Später bat Stefanos seinen Vater öffentlich um Entschuldigung. Ein X-Video der Szene siehst du hier:
Nach der verbalen Auseinandersetzung beim Match gegen Nishikori schrieb Tsitsipas nun in seinem Statement, er habe „eingesehen, dass es falsch war, so mit meinem Vater zu reden, wie ich es getan habe. Tennis ist nicht nur ein Match, ein Schlag oder ein Auftritt von ein paar Sekunden. Es ist eine lange Reise voller Emotionen, Druck und Erwartungen.“
Außerhalb des Platzes werde sein Vater weiter Teil seines Teams bleiben, betonte Tsitsipas. Einen Ersatz als Trainer gebe es noch nicht. In der Vergangenheit hatte der Ex-Profi Mark Philippoussis (47) ihn als Coach betreut. Zudem arbeitet Tsitsipas schon seit vielen Jahren mit Patrick Mouratoglou (54) zusammen, der in Frankreich eine Tennis-Akademie betreibt. (are/sid)