Langer LeidenswegSchock-Foto aus dem Krankenhaus: Tennis-Star definiert „Verletzungspech“ neu

Emma Raducanu liegt in einem Krankenhaus-Bett. Beide Unterarme sind eingegipst.

Emma Raducanu postete am 15. Mai 2023 dieses Foto in ihrer Instagram-Story. Die Tennisspielerin hat drei Operationen innerhalb von knapp zwei Wochen hinter sich.

Emma Raducanu sollte der neue Superstar der Tennis-Szene werden. Nun schockte sie ihre Fans mit einem Foto aus dem Krankenhaus.

von Antje Rehse  (are)

Sie ist gerade einmal 20 Jahre alt, doch Emma Raducanu hat schon fast alle Höhen und Tiefen eines Sportlerinnen-Lebens durchgemacht.

Die Britin ist seit 2018 Profi. 2021 spielte sie sich in Wimbledon in die Herzen der Fans und ins Achtelfinale. Dort wurde der Druck zu groß. Die damals 18-Jährige klagte gegen Alja Tomljanovic plötzlich über Atemprobleme und musste aufgeben. Offenbar eine Panikattacke.

Raducanu postet Dreifach-Gips-Foto aus dem Krankenhaus

Doch nur zwei Monate später war Raducanu wieder obenauf. Bei den US Open spielte sie sich von der Qualifikation ohne Satzverlust bis ins Finale und gewann als erste Qualifikantin überhaupt ein Grand-Slam-Turnier.

In ihrer Heimat gab es kein Halten mehr, viele Menschen in der Tennis-Branche rieben sich die Hände. Das Damentennis, dem in dieser Phase der endgültige Abschied von Serena Williams (41) noch bevorstand, hatte einen neuen Superstar.

Raducanu wurde noch als Teenager zum Werbegesicht, wurde in den Order of the British Empire aufgenommen. Doch auf dem Platz konnte sie an die Leistungen zunächst nicht mehr anknüpfen. Der Sieg bei den US Open ist bis dato ihr einziger Titel. In der Weltrangliste ist sie wieder aus den Top 100 gefallen, hat mehrmals den Trainer gewechselt.

Auch die Gesundheit trug offenbar zum Formtief bei. Nun muss Raducanu eine monatelange Pause einlegen. Der Grund: gleich mehrere Verletzungen und Operationen.

Anfang Mai wurde Raducanu am linken Handgelenk operiert, nun auch am rechten. „Die letzten zehn Monate waren nicht leicht für mich“, schrieb sie. „Ich hatte mit wiederkehrenden Problemen in beiden Handgelenken zu tun. Ich habe mein Bestes versucht, mit dem Schmerz klarzukommen und weiterzuspielen“, so Raducanu, die das Trainingspensum stark reduzieren musste. „Aber leider reicht das nicht.“

Neben den beiden Handgelenken machte Raducanu auch der Knöchel zu schaffen, also legte sie sich innerhalb von knapp zwei Wochen gleich dreimal Mal unters Messer. Am Montag (15. Mai 2023) postete sie ein Foto in ihrer Instagram-Story, auf dem die junge Frau ein Bild des Jammerns abgibt.

Sehen Sie hier einen Tweet mit dem Foto:

Der linke Arm? In Gips. Der rechte Arm? In Gips. Das linke Bein? Sie ahnen es: in Gips. Raducanu gibt dem Begriff „Verletzungspech“ eine ganz neue Definition. Und dennoch schafft es Raducanu noch, aus dem Krankenbett fröhlich in die Kamera zu lächeln. „3/3“ schrieb sie dazu. „Alles glänzend.“

Wann die Britin wieder vollständig genesen sein wird, ist noch offen. Zumindest „die nächsten paar Monate“ wird sie nach eigener Aussage fehlen und damit sicher die Sommer-Events der WTA-Tour verpassen, darunter die French Open und ihr Heimturnier in Wimbledon.