Keine Sportveranstaltungen über Monate, nur König Fußball durfte seine Bundesligaspiele in der Pandemie ohne Zuschauer im Stadion austragen. Die anderen Sportarten guckten in die Röhre. Das kritisiert nun Radprofi Nils Politt (27, Köln).
Sport hat gelittenNils Politt: „Die Deutschen waren extrem streng in Sachen Veranstaltungen“
Stralsund. Tour-de-France-Etappensieger Nils Politt (Team Bora-hansgrohe) sieht den Sport-Standort Deutschland wegen der strikten Corona-Beschränkungen im Vergleich zu anderen Ländern im Nachteil. „Die Deutschen waren extrem streng in Sachen Veranstaltungen im Gegensatz zu den anderen Ländern. Man muss sagen, dass der Sport darunter gelitten hat“, sagte der Kölner Radprofi.
Doch jetzt dürfen die Radprofis endlich wieder auch auf deutschen Straßen rollen. Am Donnerstag startet in Stralsund die viertägige Deutschland Tour. Abgesehen von den deutschen Meisterschaften ist es das erste Profirennen in Deutschland seit dem Münsterland-Giro am 3. Oktober 2019. Zuletzt waren die für Sonntag vorgesehenen Cyclassics in Hamburg wie im Vorjahr abgesagt worden. Der Klassiker in Frankfurt wurde einmal abgesagt und einmal verschoben. Auch die Deutschland Tour hatte im vergangenen Jahr pausiert. Der Klassiker Rund um Köln musste auch zweimal abgesagt werden.
Nils Politt: In anderen Ländern sind Rennen gelaufen
„In den anderen Ländern sind auf jeden Fall Rennen gelaufen, und auch andere Sportarten hatten ihre Wettkämpfe. Da war in Deutschland relativ lange Pause. Das war schade, aber so wurde halt entschieden“, ergänzte Politt. Die drei großen Rundfahrten wie auch fast alle internationalen Rad-Klassiker waren während der Pandemie teils mit neuen Terminen ausgetragen worden. (dpa)