Umstürzende Bäume, zum Glück keine Verletzten: Die zweite Runde des US Masters war geprägt von Wetterkapriolen und einer langen Unterbrechung.
Umstürzende XXL-BäumeUS Masters entgeht nur knapp einer Katastrophe
Ein Raunen ging durch die Zuschauermenge im Augusta National Golf Club, aus dem Raunen wurden panische Schreie, es folgte ein dumpfer Knall – und dann gespenstische Stille. Eine mächtige Pinie war gleich neben dem legendären Kurs an der Magnolia Lane umgestürzt, begrub Campingstühle unter sich – aber zum großen Glück aller keine Menschen.
Unberechenbare Sturmböen führten am Freitag zur Unterbrechung der zweiten Runde beim US Masters. Diese soll am Samstag ab 8.00 Uhr Ortszeit (14.00 MESZ/Sky) beendet werden, 39 Akteure haben bis zur Turnier-Halbzeit noch ein paar Löcher zu absolvieren – wenn die Bedingungen es zulassen.
Masters in Augusta: Drei riesige Bäume umgestürzt – Katastrophe drohte
„Die Sicherheit und Gesundheit aller Anwesenden beim Masters Tournament wird immer die oberste Priorität des Clubs sein, weshalb wir das Wetter streng im Auge behalten werden“, versprachen die Organisatoren, nachdem sie einer Katastrophe ganz knapp entgangen waren.
Nach ersten offiziellen Angaben waren am Freitag insgesamt drei riesige Bäume umgestürzt. Die Wurzeln ragten mehr als mannshoch aus dem Boden, die Aufräumarbeiten dauerten Stunden.
Dass Altmeister Bernhard Langer in den letzten beiden Runden in Augusta noch abschlagen darf, ist mehr als unwahrscheinlich: Der deutsche Golfprofi wird bei seiner 40. Teilnahme an dem Prestigeturnier höchstwahrscheinlich am Cut scheitern. Der 65-Jährige spielte am Karfreitag eine 74er-Runde und zeigte sich dabei im Vergleich zum Auftakt am Donnerstag (75) nur leicht verbessert.
Ganz vorne lag zum Zeitpunkt der Unterbrechung Brooks Koepka, einer der „LIV-Rebellen“, die der PGA-Tour den Rücken gekehrt haben und nun in der lukrativen, aber wegen des saudischen Einflusses umstrittenen LIV-Tour spielen. Der US-Amerikaner, der zum Auftakt mit einer 65 geglänzt hatte, ließ am Freitag eine 67 folgen. Er liegt damit zwölf Schläge unter Par. „Der größte Vorteil, den ich hatte, war meine Abschlagszeit“, sagte Koepka mit Blick auf die Bedingungen.
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Dem Anhausener Langer gelangen zwei Birdies, jedoch leistete sich der zweimalige Masters-Sieger vier Bogeys, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Die Spieler unter den besten 50 qualifizieren sich für die finalen Runden auf dem Par-72-Kurs. Langer lag zum Zeitpunkt des Abbruchs drei Schläge hinter dem Cut, er werde jedoch im nächsten Jahr wieder angreifen, versicherte er bei Sky.
Den Sprung in die heiße Phase wird höchstwahrscheinlich auch Mitfavorit Rory McIlroy verpassen. Der Nordire, der am Donnerstag eine 72 gespielt hatte, verpatzte seine zweite Runde völlig und legte eine 77 hin. Nach sieben Bogeys und nur zwei Birdies stand McIlroy zur Halbzeit wie Langer bei fünf Schlägen über Par.
Superstar Tiger Woods hatte zum Einstand unter Schmerzen am rechten Bein eine 74 gespielt, für den US-Amerikaner war es die schlechteste Auftaktrunde bei einem US Masters seit 18 Jahren. Woods begann seine zweite Runde damit unter großem Druck, nach neun Löchern war er auf Par-Kurs und wahrte damit die Chance, den Cut zu schaffen. (sid)