Mit seinem Ausweis hat er „zu allen Spielen im DFB-Gebiet freien Eintritt“, so steht es auch auf seinem Dokument geschrieben. Aber wer darf überall rein und das kostenlos: Profifußballer? Journalist? Diplomat? Schiedsrichter? Wir erklären es.
Gewusst?Er hat mit seinem Ausweis zu allen Spielen im DFB-Gebiet freien Eintritt

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Wer darf eigentlich kostenlos in die Bundesligaspiele? Der Blick auf ein Dokument verrät es. Unser Foto zeigt eine Szene nach dem DFB-Pokal 2022 zwischen FC Augsburg und Bayern München.
„Zu allen Spielen im DFB-Gebiet freien Eintritt“, so steht es auf seinem Ausweis geschrieben. Mit ihm darf er jegliche Fußballspiele kostenfrei von einem Zuschauerplatz im Stadion anschauen – dabei gibt es auch Ausnahmen.
Doch wer hat dieses Privileg in Deutschland? Ist es der Profifußballer oder die Profifußballerin? Damit er oder sie sich auch ein Fußballspiel der Konkurrenz ansehen kann? Ist es der Journalist oder die Journalistin mit einem Presseausweis? Schließlich soll er oder sie ja über das Spiel berichten? Oder der Diplomat oder die Diplomatin? Oder doch der Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin?
Schiedsrichter hat „zu allen Spielen im DFB-Gebiet freien Eintritt“
Wer sich im Regelwerk der DFB genauer umsieht, liest dort: Schiedsrichter haben kostenfreien Eintritt zu allen Spielen im Gebiet des Deutschen Fußball-Bundes. In der DFB-Schiedsrichter-Ordnung, § 3, Nr.3, steht: „Der Inhaber eines Schiedsrichterausweises hat während seiner Gültigkeit zu allen Spielen im DFB-Gebiet freien Eintritt.“ Dies steht auch auf dem Schiedsrichter-Ausweis.
Heißt: Der Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin darf tatsächlich ins Stadion, ohne einen Cent zahlen zu müssen, etwa um ein Bundesliga-Spiel anzuschauen – dem Job sei Dank. Die einzige Einschränkung dabei: Dieses Privileg gilt nicht für Champions-League-Spiele. Und man bekommt auch nicht den besten Zuschauerplatz, sondern sitzt häufig auf den weniger guten Plätzen.
Dennoch versuchen einige Bundesligavereine, auch Eintritt zu nehmen für die Schiedsrichterkarten. Zu Unrecht, wie der DFB noch einmal eindeutig auf seiner Homepage erklärt.
Zwar sei der Deutsche Fußball-Bund personell nicht in der Lage, diese Vorschrift sicherzustellen. Hier seien vor allen Dingen die Mitgliedsverbände gefordert. Doch wenn dies vorkommt, sollte man sich an den für das betreffende Spiel zuständigen Verband wenden.
Heißt: Profifußballerinnen und -fußballer müssen leider – in der Regel – trotzdem ein Ticket für das Spiel erwerben, bei dem sie selbst nicht kicken. Ein Profifußballvertrag am Eingang vorzuzeigen, das könnte eher für Fragezeichen sorgen – vor allem, wenn es sich um einen direkten Konkurrenten handelt. (mg)