Brennpunkt EbertplatzPolizei gelingt Schlag gegen organisierten Drogenhandel – fetter Fund

Mehrere Menschen stehen oder sitzen auf einem Platz, im Hintergrund steht ein Fahrzeug der Polizei.

Der Ebertplatz gilt als Drogen-Hotspot, dort wird gedealt und konsumiert. Das Symbolfoto zeigt Polizeipräsenz am Ebertplatz am 25. April 2024.

Der Ebertplatz gilt als Drogen-Hölle. Doch die Polizei räumt auf.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Brennpunkt Ebertplatz: Jetzt hat die Kölner Polizei erneut zu einem Schlag gegen den organisierten Drogenhandel ausgeholt. Dabei ist es auch zu Festnahmen von drei größeren „Fischen“ gekommen.

Darüber hinaus wurden kiloweise Betäubungsmittel und ein Haufen Bargeld sichergestellt. Den Erfolg gaben Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag (14. Oktober 2024) bekannt.

Polizei Köln: Drei mutmaßliche Drogendealer vom Ebertplatz in U-Haft

Demnach stehen die drei Männer (24, 28, 34) im dringenden Verdacht, auf dem Ebertplatz im größeren Stil mit Drogen gedealt zu haben. Zivile Einsatzkräfte konnten insgesamt mehrere Kilo unterschiedlicher Drogen sowie insgesamt knapp 130.000 Euro Bargeld sicherstellen.

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Dem Einsatz waren monatelange Ermittlungen der Ermittlungsgruppe City („EG City“) vorausgegangen, die extra für den Kampf gegen die Drogenkriminalität am Ebertplatz, wo die Drogenszene ausgeufert ist, eingerichtet wurde. In ihren Fokus war einer der Tatverdächtigen bereits im Mai geraten.

Der 24-Jährige war bei einem mutmaßlichen Drogendeal auf frischer Tat festgenommen worden. Er hatte neben rund 30 Marihuana-Tütchen auch knapp 40 Ecstasy-Tabletten, mehr als zehn sogenannte Kokain-Bubbles und mehrere hundert Euro mutmaßliches Dealgeld dabei.

Auch bei seinem „Kunde“ (28) stellten die Einsatzkräfte umfangreiche Drogen sicher, wie zahlreiche Amphetamin-Tütchen, Ecstasy-Pillen und Koks-Bubbles. Bubbles sind kugelförmig abgepackte Konsumeinheiten.

Abgepackte Drogen liegen in Plastiktüten in einem Karton.

Die „EG City“ hat bei drei mutmaßlichen Drogendealern vom Ebertplatz unter anderem diese abgepackten Drogen sichergestellt.

Beide Männer wurden festgenommen, ihre Handys einkassiert. Während der 24-jährige mutmaßliche Drogenverkäufer seitdem in U-Haft schmort, kam der 28-Jährige zunächst wieder auf freien Fuß.

Köln: Durchsuchung bei 34-Jährigem bringt den größten Fund

Durch anschließende Maßnahmen geriet schnell ein dritter Mann ins Visier der „EG City“. „Der 34-Jährige schien ein weiterer mutmaßlicher Lieferant des 28-Jährigen zu sein“, so ein Sprecher der Kölner Polizei. Durch akribische Aufklärungsmaßnahmen konnte der Tatverdacht gegen den 28-Jährigen erhärtet und am 7. Oktober ein Haftbefehl und ein Durchsuchungsbeschluss für dessen Wohnung erwirkt werden.

Noch am selben Tat wurde durchsucht. Mit Erfolg. In der Wohnung entdeckten Ermittler und Ermittlerinnen in unterschiedlichen Verstecken mehr als 200 Ecstasy-Tabletten, fast 400 Gramm Amphetamin, mehrere hundert Euro mutmaßliches Deal-Geld sowie zwei weitere Handys. Der 28-Jährige befindet sich jetzt ebenfalls in U-Haft.

Auch die Wohnung des 34-Jährigen wurde durchsucht. Dort erwartete die Polizei der größte Fund mit rund 2,7 Kilogramm Ecstasy-Tabletten, etwa 1,7 Kilogramm Ketamin, mehr als 200 Gramm Amphetamin, 140 Gramm Haschisch, fast einem Kilogramm Pilze, knapp 130.000 Euro Bargeld sowie eine Schreckschusspistole.

Da der Mann in anderer Sache per Haftbefehl gesucht wurde, kam er direkt in Haft. Die Staatsanwaltschaft beantragte nun auch für den aktuellen Fall einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Betäubungsmittelhandels in nicht geringer Menge.