Sie sind Kraftorte, haben eine mystische Seele: Und die heiligen Berge Europas haben noch mal eine ganz besondere Aura.
Die sind ja der GipfelEuropas heilige Berge und ihre mystischen Geschichten
Gewaltig, mächtig, fast unnahbar – steinerne Zeugen längst vergangener Zeiten: Berge wecken seit jeher unsere Fantasie, flößen uns Furcht ein, nötigen uns Respekt ab. Schon vor Jahrtausenden haben die Menschen Berge mystifiziert, Legenden um sie gesponnen, ihre Gipfel erobert, um dem, was ihnen heilig war, nah zu sein.
Und ganz egal ob angsteinflößend oder erhebend, „Bergfex“ und Fotograf Bernd Ritschel hat für den Bildband „Europas heilige Berge“. Ohne Seilbahn – dafür aber haben er und Co-Autorin Nina Ruhland ganz spezielle Gipfel-Geschichten im Gepäck.
Heilige Berge in Europa: Sakrale Gefühle und ganz viel Respekt
Wir nehmen euch mit auf eine Bergtour der anderen Art. Statt auf steilen Steigen zu schnaufen, könnte ihr beim Anblick heiliger Berge schwelgen. Da gibt es den Olymp in Griechenland – Paradebeispiel des heiligen Bergs – auf dem Zeus und seine Göttergenossen über das Schicksal der Menschen verfügten. Mal mehr, mal weniger blitzeschleudernd. Oder der Vesuv in Italien, wo die Essen rauchten, weil Feuergott Vulcanus (römisches Pendant zum griechischen Hephaistos) tief drinnen im Tephrit-Gestein Blitze für seinen Göttervater Jupiter schmiedete.
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Aber nun gut –nicht nur Vulkane zünden seit jeher in uns einen spirituellen Funken, auch „ganz normal“ anmutende Berge ohne Rauch und Feuer wie der Gamskogel, der Watzmann oder der Säuling (auf dem großen Foto) fachen unsere Fantasie an. Denn mal ehrlich: Wer hat nicht schon vor einem Bergmassiv gestanden und sich ganz klein, ganz bedeutungslos gefühlt? Und wer stand im Gegensatz dazu nicht schon mal auf einem Gipfel (ob selbst erwandert oder per Seilbahn erreicht) und spürte beim Panoramablick in die Bergwelt die Erhabenheit, ein fast sakrales Gefühl?
Kein Wunder, dass für viele Menschen Berge heilig waren und sind. Denn, so erklärt es der Bergführer und Psychologe Dr. Ronald Newerkla in der „Kronen-Zeitung“ (Österreich): „Auch subjektive Empfindungen entscheiden, ob wir im Berg etwas Mächtiges, Schönes, Ergreifendes oder Bedrohliches oder von allem etwas sehen. Die Berge sind letztlich wir selbst: unser eigenes Spiegelbild.“ Die heiligen Berge Europas und ihre faszinierenden Geschichten gibt's oben in der Bildergalerie.