„F***ing over!“Ryanair-Chef schlägt Alarm und geht auf Bundesregierung los

Michael O'Leary, Chef von Ryanair (hier bei einer Pressekonferenz im Oktober 2024)

Michael O'Leary, Chef von Ryanair (hier bei einer Pressekonferenz im Oktober 2024)

Ryanair-Chef Michael O’Leary wettert gegen die deutsche Politik – mit drastischen Worten.

Dramatischer Appell von Europas Fluggesellschaften! In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ hatte Ryanair-Chef Michael O’Leary gegen die deutsche Bundesregierung gewettert. Zeitgleich richtete die Lufthansa einen eindringlichen Brandbrief an Bundeskanzler Olaf Scholz sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, um auf die prekäre Situation im europäischen Luftverkehr aufmerksam zu machen und um Unterstützung zu bitten.

Ihrer Ansicht nach ist der Flugbetrieb innerhalb Europas viel zu kostspielig. Das begründen sie mit Umweltauflagen, umfangreiche Regulierungen und hohen Steuern. Immer mehr Fluglinien verlagerten deshalb ihre Flugzeuge und die dahinterstehende Logistik in Länder außerhalb der EU, wo der Betrieb kostengünstiger ist und höhere Gewinne lockt, heißt es. Europa verliere dadurch seine Bedeutung als zentrales Drehkreuz für Handel und Passagierverkehr.

Fluggesellschaften warnen: Europa verliert Bedeutung

Die Auswirkungen in Deutschland und Europa sind erheblich: Flüge werden reduziert, ganze Routen gestrichen, Arbeitsplätze abgebaut und Investitionen bleiben aus.

Michael O’Leary jammerte bei „Welt am Sonntag“, dass die deutsche Politik entscheidend zum Rückgang von Flugzeugen an den deutschen Flughäfen beigetragen habe. „Ich habe Ihren Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt getroffen und einen Plan vorgelegt: Sie senken die Steuern und Gebühren, wir verdoppeln das Flugangebot in Deutschland binnen sieben Jahren“, erklärte er. Doch auf eine Antwort warte er bis heute, behauptet der Ryanair-Chef.

O’Leary kritisierte die hohen Standortkosten, die Deutschland seiner Meinung nach zu einem „Luftfahrt-Friedhof“ mutieren ließen. Er kündigte an, weitere Maschinen aus Deutschland in profitablere Märkte zu verlegen. „Was wir brauchen, ist eine neue Regierung, die sich dem Wachstum verschreibt. Euer arroganter deutscher Weg ist f***ing over!“, so die drastische Ansage des Ryanair-Chefs.

Auch aus dem Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG (die einst durch ein Unterstützungspaket der Bundesregierung und dem damaligen Finanzminister Olaf Scholz vor dem Ruin gerettet wurde) gibt es Kritik an der Politik. In dem Schreiben wird Berichten zufolge eindringlich gewarnt: „Arbeitsplätze und Wertschöpfung werden in Gefahr geraten und drohen in Länder mit deutlich niedrigeren Umwelt- und Sozialstandards verlagert zu werden.“ Der europäische Luftverkehr verliere „dramatisch an Wettbewerbsfähigkeit“.

Was die Lufthansa von der Politik fordert, ist eindeutig: Bürokratieabbau, eine Überarbeitung der Klimapolitik, die Aussetzung des Luftverkehrsabkommens zwischen der EU und Katar sowie eine effektive Lösung bezüglich der Luftraumsperren aufgrund des russischen Angriffskriegs. Seit fast drei Jahren dürfen EU-Fluglinien den russischen Luftraum nicht mehr überfliegen, was gerade auf Langstreckenflügen nach China, Japan und Südkorea problematisch sei.

Der eindringliche Appell an Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lautet: „Ein fairer Wettbewerbsrahmen und die Interessen unserer Volkswirtschaften müssen bei der Ausrichtung der europäischen und nationalen Politik einen neuen Stellenwert erfahren – auch und besonders im Luftverkehr.“

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Simon Küpper) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.