In Köln rauft man sich die HaareNürnberg kommt mit FC-Eigengewächs: Marktwert explodiert

Jens Castrop  auf dem Platz im Trikot des 1. FC Nürnberg.

Jens Castrop (1. FC Nürnberg) am 6. Dezember 2024 beim Spiel gegen Elversberg.

Der 1. FC Köln trifft am Sonntag auf den 1. FC Nürnberg. Eine Personalie macht stutzig.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Wenn der 1. FC Köln am Sonntag (15. Dezember 2024, 13.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) sein Heimspiel bestreitet, schauen viele bei einem Gegenspieler genauer hin. In den Reihen des 1. FC Nürnberg spielt mit Jens Castrop ein Kölner Eigengewächs.

21 Jahre jung, 1,78 Meter groß, Mittelfeld-Akteur mit Tempo und Spielwitz – Castrop macht seit Monaten mit guten Leistungen auf sich aufmerksam. Im März gab er sein Debüt als U21-Nationalspieler.

Jens Castrop in Köln falsch eingeschätzt

Joti Chatzialexiou (48), einst Sportlicher Leiter beim DFB und seit Mai 2024 Sport-Vorstand der Nürnberger, sprach zuletzt bei Sky über Talent Castrop: „Also bei uns klopfen gerade viele Vereine für unsere Spieler an. Auch für Jens, weil er es einfach in den letzten Spielen sehr, sehr gut gemacht und sich stetig weiter entwickelt hat. Seitdem er bei uns ist, hatte er auch Rückschläge, aber er macht es jetzt im Training, aber auch in den Spielen viel seriöser und bestätigt, dass er eine hohe Qualität hat.“

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Castrop hat noch bis 2026 Vertrag beim FCN – er könnte aber bald den Verein Richtung Erstligaklub verlassen. Und zwar für eine Ablöse von gut drei Millionen Euro. Da rauft man sich beim 1. FC Köln die Haare!

Castrop, geboren in Düsseldorf, wurde seit 2015 beim 1. FC Köln ausgebildet. Bis 2021 spielte er mit dem Geißbock auf dem Trikot, wurde B-Juniorenmeister. Doch den Sprung zu den Profis traute ihm Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller (46) wohl nicht zu.

Im Winter 2022 verlieh der FC Castrop für 18 Monate an Nürnberg. In der Rückrunde kam er gleich auf fünf Einsätze bei den Profis, in seiner ersten kompletten Spielzeit (2022/23) absolvierte er dann 29 Spiele in der 2. Liga und vier im DFB-Pokal.

Der FC hatte eine Rückkaufklausel im niedrigen sechsstelligen Bereich, doch die wurde nicht gezogen, stattdessen verpflichteten die Franken den talentierten Fußballer für 450.000 Euro fest.

Am Sonntag kommt Castrop nun zurück nach Köln – als gefestigter Spieler einer Zweitligamannschaft, der im Winter für über drei Millionen Euro in die Bundesliga verkauft werden könnte.