Die Kölner Haltestelle am Barbarossaplatz soll umgebaut werden. Geplant ist ein Biotop. Doch jetzt liegt der spektakuläre Plan erstmal auf Eis.
Grüne Haltestelle in KölnSpektakulärer Umbauplan – daraus wird erstmal nix
Die wichtige KVB-Haltestelle am Barbarossaplatz soll umgebaut werden – kein gewöhnliches Projekt.
Dort soll eine Haltestelle entstehen, die es so noch nicht in Köln gibt.
Kölner Haltestelle soll zu einem Biotop werden
Zum einen soll der Bahnsteig barrierefrei werden – viel interessanter ist aber der Plan, die Haltestelle zu einem Biotop umzubauen.
Konkret geht es um den Bereich am Kreuzungspunkt der Neuen Weyerstraße mit den Ringen, wo die Linien 16 und 18 Richtung Osten und Westen fahren.
Ein entsprechender Vorschlag sollte am 19. September 2023 dem Verkehrsausschuss vorgelegt werden (hier alle Details zum Nachlesen). Doch jetzt die Kehrtwende.
Aufgrund vieler fachlicher Nachfragen werde das Thema zurückgezogen, teilte ein Stadtsprecher Radio Köln mit. Weiter heißt es: Der Verkehrsausschuss solle lediglich über den barrierefreien Ausbau der Haltestellen für die Linien 16 und 18 entscheiden.
Bei den Kölner Politikerinnen und Politikern sorgt vor allem der Verkehrsdezernent für Verwirrung. Demnach sei auf Jahre nicht mit einem Umbau des Barbarossaplatzes geplant.
Kosten für Barbarossaplatz-Umbau sollen 14 Millionen Euro betragen
Die Kosten für die gesamte Umgestaltung der Haltestelle sollen 14 Millionen Euro betragen.
Ein besonderes Augenmerk fällt dabei auf den Bau von neuartigen, begrünten Fahrgastunterständen. Sie sollen Schatten und Kühle spenden und den Lebensraum für Vögel und Insekten begünstigen.
Weitere Vorteile sollen eine natürliche Staubfilterung sowie eine Lärmminderung des vom Gleisbetrieb verursachten Schalls sein. Die Bepflanzung soll mit Efeu erfolgen.
Köln: Begrünte Fahrgastunterstände sollen 500.000 Euro kosten
Ganz günstig ist das Projekt allerdings nicht. Allein die begrünten Fahrgastunterstände sollen 500.000 Euro kosten.
Nach Kostenschätzung werden die Unterhaltungskosten auf ca. 40.000 Euro für zehn Jahre geschätzt. Die Unterhaltungskosten würden somit ca. 4000 Euro jährlich betragen.
Für die Bauphase würden in beiden Fahrrichtungen provisorische Bahnsteige notwendig, um den Bahnbetrieb während der Baumaßnahme weiterhin zu gewährleisten.
Laut Plan soll der barrierefreie Ausbau in den Sommerferien 2027 durchgeführt werden. Dafür wäre in dem Zeitraum die Vollsperrung der Stadtbahnlinien 16 und 18 notwendig.