Defekte Bremse sprühte FunkenZug mit Gefahrengütern löste mehrere Brände in Trier aus

Großeinsatz für die Feuerwehr in Trier: Ein Güterzug löste gleich mehrere Feuer aus und hielt die Sicherheitskräfte über Stunden in Atem. Der Grund war eine defekte Bremse. Über eine Stunde musste die Bahnstrecke gesperrt werden.

Eine defekte Bremse an einem Güterzug hat am Dienstag, 19. Juli 2022, gleich mehrere Brände in den westlichen Stadtteilen von Trier ausgelöst. An mehreren Stellen musste die Feuerwehr ausrücken, um die Flammen zu löschen.

Nachdem die Feuer in den Stadtteilen Zewen und Euren ausgebrochen waren, kam der Zug gegen 19 Uhr nahe Trier-West zum Stehen. Rund 80 Feuerwehrleute mussten bei den hohen Temperaturen in voller Montur ausrücken, erst gegen 19.40 Uhr waren die letzten Brände gelöscht.

Flächenbrände in Trier: Güterzug hatte Gefahrengüter geladen

Offenbar ist man bei dem extremen Wetter einem größeren Unglück nur knapp entgangen: Nach Angaben der Stadt Trier hatte der Zug Gefahrengüter geladen. Allerdings hätten sich diese in einem anderen Waggon befunden, sodass keine unmittelbare Gefahr für die Menschen in der Mosel-Metropole bestand.

Über eine Stunde musste die Westtrasse in Trier gesperrt bleiben – bis die Arbeiten der Berufsfeuerwehr erledigt waren.

Rauchende Felder nach dem Löscheinsatz am 19. Juli 2022 gelöscht werden.

Gleich mehrere Flächenbrände mussten am 19. Juli 2022 in Trier von der Berufsfeuerwehr gelöscht werden. Der Güterzug hatte Funken gesprüht.

Güterzüge verursachen immer wieder gefährliche Feuer. Im Juni schrammte der Ort Osterburg in Sachsen-Anhalt nur knapp an einem Inferno vorbei, als auch dort ein Güterzug gleich an mehreren Stellen Brände auslöste.

Die extreme Trockenheit sorgte damals wie heute für gefährliche Bedingungen.

Unvergessen auch der von einem Güterzug ausgelöste Böschungsbrand in Siegburg, der 550 Feuerwehrleute auf den Plan rief, insgesamt 40 Menschen wurden im August 2018 verletzt, weil der Böschungsbrand auch auf die angrenzende Häuserzeile übergesprungen war. Soweit kam es in Trier glücklicherweise nicht, weil die Feuerwehrleute ganze Arbeit geleistet hatten. (ach)