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Nach Guardiola-AbsageFC Bayern hat neuen Wunschkandidaten – doch die Sache hat mehrere Haken

Erik ten Hag und Pep Guardiola stehen nebeneinander an der Seitenlinie.

Erik ten Hag (l.) und Pep Guardiola am 3. März 2024 beim Manchester Derby. Beide haben eine Bayern-Vergangenheit, ten Hag könnte bald zurückkehren.

Der FC Bayern tritt bei der Trainersuche auf der Stelle. Auch Ex-Trainer Pep Guardiola hat abgesagt. Der nächste Wunschkandidat steht schon bereit. Doch die Sache hat mehrere Haken.

von Denis Canalp (can)

Was haben Xabi Alonso (42), Julian Nagelsmann (36), Ralf Rangnick (65) und Pep Guardiola (53) gemeinsam? Richtig, alle sind Fußball-Trainer und wollen den FC Bayern in der kommenden Saison nicht übernehmen.

Bayerns neuer Sportvorstand Max Eberl (50), der am Samstag (4. Mai 2024) erst etwas verklausuliert eine überraschende und große Trainer-Lösung im TV angekündigt hatte, muss nach Guardiolas öffentlicher Absage weiter den neuen Trainer für den deutschen Rekordmeister suchen. Und er hat auch schon wieder einen neuen Wunschkandidaten ausgemacht: Erik ten Hag (54). 

Erik ten Hag hat dem FC Bayern noch nicht abgesagt

Immerhin, so viel sei schon verraten, der Niederländer hat den Bayern noch nicht abgesagt. Das ist ja schon einmal etwas Besonderes in diesen Tagen. Aber dennoch hat die Sache mit ten Hag gleich mehrere Haken für die Münchner – zumindest dieses Gefühl kennen die Bayern in letzter Zeit.

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Der erste Haken: Erik ten Hag, von 2013 bis 2015 Coach von Bayerns zweiter Mannschaft, steht gerade bei einem anderen Klub unter Vertrag. Der Niederländer trainiert den englischen Klub Manchester United und steht mit den Red Devils im Finale des FA-Cups. Das Problem: Das Endspiel steigt erst am 25. Mai 2024 in Wembley gegen den Stadtrivalen Manchester City mit Pep Guardiola – und erst danach will ten Hag eine Entscheidung treffen. Bis dahin will er sich voll auf das Finale konzentrieren.

Der zweite Haken an der Personalie: Manchester United befindet sich mit Trainer ten Hag gerade in der sportlichen Krise. Das peinliche 0:4 am Montagabend (6. Mai 2024) bei Crystal Palace mit dem ehemaligen Bundesliga-Coach Oliver Glasner (49) markiert dabei den unrühmlichen Höhepunkt. Es war am 35. Spieltag der Premier League bereits die 13. Niederlage für ManUnited – so oft hat der Traditionsklub noch nie in einer Saison in der Liga verloren.

Der Niederländer steht längst massiv in der Kritik – und sogar vor dem Aus nach Saisonende. Die neuen Besitzer von Manchester United sollen ten Hag schon länger kritisch beäugen. Ten Hag kann sich angeblich einen Wechsel nach München vorstellen. Allerdings nur, wenn er in Manchester entlassen wird.

Auf der einen Seite wäre das gut für die Bayern: So wäre ihr Wunschtrainer zumindest verfügbar. Auf der anderen Seite lässt sich der Coach des Tabellen-Achten der Premier League, der in dieser Saison in der Gruppenphase der Champions League zweimal (0:1, 3:4) gegen die von Thomas Tuchel (50) trainierten Bayern verlor, nur schwierig als die angepeilte große Lösung als neuer Bayern-Trainer verkaufen.

Besonders pikant: Angeblich steht ausgerechnet Tuchel ganz oben auf der Wunschliste von Manchester United als Nachfolger von ten Hag. Stehen die Bayern am Ende als großer Verlierer eines spektakulären Trainer-Tausches da?

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Und was ist, wenn Manchester United, das man in Deutschland nicht „ManU“ nennen sollte, am Ende das Finale gegen City und Guardiola gewinnt? Dann könnte es bei den United-Besitzern ein Umdenken geben – und ten Hag am Ende in Manchester bleiben und den Bayern doch noch absagen. Die Trainersuche bleibt kompliziert für Eberl und den FC Bayern. Vor allem Eberl, der als Heilsbringer verpflichtet wurde, gibt bislang kein gutes Bild bei der Suche nach einem Tuchel-Nachfolger ab.

Der neue Sportvorstand wird am Ausgang der Trainersuche gemessen. Nach der Absage zahlreicher Wunschkandidaten ist der frühere Gladbach-Boss bereits leicht angeschlagen. Der Start in den neuen Job hätte wahrlich besser laufen können.