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Seriös geschätzt 750.000 Euro VerlustCoronakrise: Adam rechnet mit kleinerem DEG-Etat
Düsseldorf – Die Spieler der Düsseldorfer EG sind wegen der Corona-Pandemie und den abgesagten Playoffs sechs Wochen vor dem Ablauf der Verträge freigestellt. Trainer Harold Kreis (61) sowie Sportdirektor Niki Mondt (41) planen immerhin bereits ein wenig den Kader für die nächste Saison. Im Büro von Geschäftsführer Stefan Adam (47) aber brennt bis in den späten Abend hinein das Licht.
„Die Euphorie bei Mannschaft und Fans hatte erahnen lassen, was das für eine tolle Playoff-Viertelfinalserie gegen die Eisbären Berlin hätte werden können. Stattdessen türmen sich bei mir auf dem Schreibtisch jetzt viele Probleme auf. Die Absage der Playoffs hat gravierende Folgen“, muss Adam zugeben.
Coronavirus: Düsseldorfer EG verliert wohl 750.000 Euro
Es geht natürlich ums liebe Geld und mögliche wirtschaftliche Probleme, die auf den achtfachen Deutschen Meister in den nächsten Wochen zukommen könnten. Zwar wollte der Geschäftsführer den finanziellen Verlust der ausgefallenen Playoffs nicht beziffern, doch seriös geschätzt werden der DEG rund 750.000 Euro durch die Lappen gehen.
„Es wird nicht einfach, diese Situation zu meistern. Immerhin konnten wir Reisekosten und Hotelbuchungen verhindern, da die Eisbären Berlin als Gegner erst am letzten Spieltag feststanden.“
DEG bietet ihren Fans Solidaritätsticket an
Der DEG fehlen Einnahmen aus Kartenverkäufen und dem Merchandising. Für die Meisterrunde wurden im Vorfeld bereits neue Fanartikel hergestellt. Die Hoffnung ist nun, dass Schals, Tassen, T-Shirts und Pucks als Kult-Objekte angenommen werden. Auch ein symbolisches Solidaritätsticket wird zum Preis von 19,35 Euro angeboten.
Weil sich die Rot-Gelben immer mehr von ihren Gesellschaftern unabhängig machen wollen, ist die fehlende Präsentation auf der Bühne Playoffs aber ein noch größerer Schaden.
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„Für die ersten beiden Partien in Berlin hatten wir schon fixe Termine mit überregionalen Unternehmen vereinbart. Wir hätten neue Partner gewinnen können. Diese fehlenden positiven Effekte werfen uns in der Entwicklung seit dem Ausstieg der Metro im Jahr 2012 ein Stück weit zurück. Bei entsprechender kaufmännischer Sorgfalt müssen wir daher für die nächste Saison nach dem aktuellen Stand mit einem niedrigeren Etat planen“, erklärte Adam.
Stefan Adam: „Es wird eine riesige Herausforderung“
Derzeit kann Adam den Spielern nicht einmal versprechen, ob die ausgelobten Prämien ausbezahlt werden. „Die sind ja unter der Annahme von Playoff-Einnahmen vereinbart worden.“
Natürlich werden auch die meisten anderen Playoff-Teilnehmer mit diesen wirtschaftlichen Problemen konfrontiert, die Kluft zu den Top-Teams der Liga allerdings kann deutlich größer werden.
München, Mannheim, Berlin sowie die in dieser Saison gescheiterten Kölner Haie wissen potente Geldgeber im Rücken – auch Ingolstadt und Wolfsburg fallen weicher. Die DEG hingegen kann noch nicht mal mit ihren jetzigen Sponsoren planen.
Die Corona-Krise zeigt die Folgen in allen Bereichen der Wirtschaft auf. Es ist nicht abzusehen, was da auf die Rot-Gelben zukommen wird. Adam: „Aber es wird mit Sicherheit eine riesige Herausforderung.“