Virus-Welle rollt über NRW hinwegÜber 5000 Krankheits-Fälle in einer Woche

Die Grippewelle gewinnt in NRW an Dynamik: In einer Woche wurden über 5.000 Fälle gemeldet. Auch viele Erkältungs-Infekte sorgen für volle Wartezimmer von Hausärzten.

Die Grippewelle in Nordrhein-Westfalen hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Allein in der vergangenen Woche wurden den aktuellsten Daten des Landeszentrums für Gesundheit zufolge mehr als 5.000 Influenza-Infektionen gezählt. Die Zahlen steigen seit Jahresanfang deutlich. In der Kalenderwoche zuvor waren es noch 2.800 Fälle gewesen.

Die Zunahme des Infektionsgeschehens insgesamt spüren auch die Hausärztinnen und -ärzte in NRW. „Die Zahl der Patientinnen und Patienten in den Wartezimmern steigt seit Jahresbeginn täglich“, berichtet eine Sprecherin des Hausärzteverbandes Nordrhein. Die meisten kämen mit akuten Erkältungen zum Arzt.

Grippesaison kann sich bis Frühjahr hinziehen

Das Infektionsniveau sei dabei insgesamt ähnlich hoch wie in den Vor-Covid-Jahren - wobei auch Corona-Infektionen immer noch eine Rolle spielten. Schwere Verläufe kämen aber selten vor.

Alles zum Thema Corona

Von den meldepflichtigen akuten Atemwegserkrankungen sei das Grippevirus die dominierende Erkrankung, berichtet eine Sprecherin des Landeszentrums für Gesundheit. Sowohl Infektionen mit dem Corona-Virus als auch mit dem RSV-Virus stagnierten mit jeweils unter 500 registrierten Fällen auf eher niedrigem Niveau.

Die Zahl der zuletzt registrierten 5.000 Influenza-Erkrankten in einer Woche ist dabei bereits höher als auf dem Höhepunkt der jährlichen Grippewelle in NRW im vergangenen Jahr: In den ersten beiden Februarwochen 2024 waren jeweils rund 4.500 Fälle gemeldet worden, danach ebbte die Welle nach und nach wieder ab.

„Wie stark die Infektwelle ausfällt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht prognostizieren. Die Grippesaison kann sich bis ins Frühjahr erstrecken“, sagt Lars Rettstadt, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe. Man stelle sich insofern in den nächsten Wochen noch auf zunehmende Patientenanfragen und Behandlungen ein. (dpa)