+++ EILMELDUNG +++ Am Sonntagmorgen Mitten im Veedel, neben Brauhaus – heftige Explosion vor Imbiss

+++ EILMELDUNG +++ Am Sonntagmorgen Mitten im Veedel, neben Brauhaus – heftige Explosion vor Imbiss

Waffenruhe in NahostEndlich frei: Welche Geiseln nun zurück in Israel sind

Endlich in Freiheit: die vier jungen Soldatinnen.

Endlich in Freiheit: die vier jungen Soldatinnen.

Knapp eine Woche nach Beginn einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas hat die Islamistenorganisation weitere aus Israel entführte Menschen freilassen. Wer sind die vier Frauen?

Die islamistische Hamas im Gazastreifen hat vier weitere Geiseln freigelassen. Die Soldatinnen im Alter von 19 und 20 Jahren waren während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. Am Mittag waren die Frauen zurück in Israel, wo sie ihre Angehörigen trafen.

Verstörende Bodycam-Aufnahmen der Terroristen vom 7. Oktober zeigten damals die verletzten, teilweise blutüberströmten jungen Frauen. Die Israelinnen, die im Grenzgebiet zum Gazastreifen Späherinnen der Armee waren, wirkten völlig verängstigt. Die Entführer schrien die gefesselten Frauen immer wieder an und bedrohten sie. Die schlimmsten Szenen schwerster Gewalt wurden dabei gar nicht veröffentlicht. 

15 Späherinnen wurden israelischen Angaben zufolge bei dem beispiellosen Angriff getötet, sieben entführt. Eine der Frauen wurde nach 23 Tagen aus dem Gazastreifen gerettet, eine andere wurde in Gefangenschaft getötet. Ihre Leiche wurde von der Armee aus dem Gazastreifen geborgen. Eine weitere Frau, die nicht auf der Liste steht, bleibt vorerst weiter in der Gewalt der Hamas. 

Die Regierung veröffentlichte am Mittag Aufnahmen, wie die Eltern jubeln und vor Freude schreien, während sie Videos von der Übergabe ihrer Töchter an die israelische Armee sehen. Es sind diese vier Frauen:

Liri Albag

Die 19-jährige Liri Albag hatte Berichten zufolge gerade erst ihre Tätigkeit als Späherin begonnen, als Terroristen den Stützpunkt in Nahal Oz angriffen. Die im Sommer befreite Geiseln Noa Argamani berichtete laut israelischen Medien, sie und Albag seien zur Hausarbeit gezwungen worden. Demnach wurde die junge Soldatin in einem Tunnel festgehalten, bekam salziges Wasser zu trinken und nur wenig zu essen. Sie habe zudem erst einen Monat nach ihrer Entführung zum ersten Mal duschen dürfen.

Im Januar veröffentlichte die Hamas ein weiteres Video der Frau, die darin blass aussieht und um ihre Freilassung fleht. „Sie ist nicht mehr dasselbe Mädchen“, sagte ihre Mutter Shira danach israelischen Medien. Ihre einst selbstbewusste und furchtlose Tochter habe verängstigt ausgesehen.

Karina Ariev

Die Israelin Karina Ariev rief am Morgen des 7. Oktober israelischen Medien zufolge noch vom Stützpunkt aus ihre Angehörigen an. Die 20-Jährige sagte demnach, ihre Familie solle ihr Leben weiterleben. Sie habe zudem ihrer Schwester noch eine Nachricht geschickt und sie gebeten, auf ihre Eltern aufzupassen und stark zu sein, sollte die Soldatin den Angriff nicht überleben.

Auf den Aufnahmen der Islamisten ist die junge Frau zu sehen, wie sie nur mit einem Schlafanzug bekleidet verschleppt wird. Ihre Eltern äußerten israelischen Medien zufolge die Angst davor, dass ihre Tochter in der Geiselhaft sexualisierte Gewalt erfahre und schwanger werden könnte.

Naama Levy

Naama Levy ist eine weitere Späherin der militärischen Beobachtertruppe, deren Mitglieder vor dem Hamas-Terrorüberfall Vorgesetzte vergeblich vor verdächtigen Aktivitäten im Gazastreifen gewarnt hatten. 

Die 20-Jährige ist auf den Aufnahmen vom Tag ihrer Entführung von einem Militärstützpunkt mit gefesselten Händen und blutverschmierter Hose zu sehen. Dies schürte Ängste, die Frauen könnten auch Opfer sexualisierter Gewalt geworden sein.

Ihre Mutter teilte israelischen Medien mit, sie stelle sich ständig Momente nach der Rückkehr ihrer Tochter vor. Sie spreche in Gedanken mit ihr.

Die 20-Jährige war als Jugendliche ehrenamtlich bei einer israelisch-palästinensischen Friedensinitiative tätig. Ihren Entführern sagte sie: „Ich habe Freunde in Palästina.“ Genützt hat es ihr nichts.

Daniella Gilboa

Die ebenfalls vom Armeestützpunkt in Nahal Oz entführte Soldatin Daniella Gilboa ist auf den Aufnahmen der Entführung offenbar am Bein verletzt und humpelnd zu sehen. Sie war in mehreren von der Hamas verbreiteten Geisel-Videos zu sehen. Sie habe schreckliche Angst um ihr Leben, sagte die 20 Jahre alte Frau in einem davon. Ihrer Familie teilte sie darin mit, dass sie sie vermisse.

Im November 2024 teilte die Hamas mit, eine in den Gazastreifen entführte Israelin sei bei einem Angriff der israelischen Armee getötet worden. Sie verbreitete auch Aufnahmen, die unter anderem ein Tattoo der getöteten Geisel zeigen sollen. Damals gab es Berichte, es handle sich um Gilboa. Israel bestätigte diese Behauptung nicht.

Die junge Frau spielt laut israelischen Medien Klavier und träumt davon, Sängerin zu werden. (dpa)