DEG-Kapitän im InterviewAlex Barta: „Habe mir mal eine Ergebniskrise gewünscht"

DEG-Barta-Krefeld

Alex Barta will die Düsseldorfer EG als Kapitän mit einem Sieg über Krefeld zur direkten Playoff-Qualifikation führen.

Düsseldorf – Die Düsseldorfer EG kann am Freitag die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale schaffen. Ihr Kapitän will das Team zum letzten Schritt führen und zieht einen Vergleich zur vergangenen Saison.

In allen 50 bisherigen Spielen dieser Saison stand Alexander Barta (37) für die DEG auf dem Eis. Mit neun Treffern sowie 26 Tor-Vorlagen hat der Kapitän der Rot-Gelben seinen Wert als Führungsspieler bewiesen.

„Egal, wie viele Punkte ein Spieler macht – er hat immer das Gefühl, es hätten mehr sein können. Wichtig ist jedoch nur, was für die Mannschaft herausspringt und von daher bin ich mit meiner Ausbeute zufrieden“, sagte Barta.

Düsseldorfer EG trifft auf Krefeld Pinguine

Gegen Krefeld (19.30 Uhr, Rather Dome) kann die DEG die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale klar machen. Wir sprachen vor dem Derby mit Barta.

Heimspiel, Derby, volle Ränge. Wie groß ist die Vorfreude auf dieses wichtige Spiel gegen die Pinguine?

Wir freuen uns alle riesig. Nach über zwei Wochen können wir endlich mal wieder zu Hause spielen. Es geht um etwas, es ist ein Derby und die Hütte wird voll sein. Besser kann es nicht sein, da muss niemand extra motiviert werden.

Mit einem Sieg ist das Viertelfinale sicher. Ist dieser letzte Schritt der schwerste, weil jeder einen Sieg erwartet?

Der letzte Schritt ist immer der schwierigste. Wir wissen, was auf uns zu kommt. Das wird gegen den KEV kein Spaziergang. Aber wir erwarten von uns selber ja auch, dass wir diesen letzten Schritt gehen.

Inwieweit sind Sie als 37-Jähriger mit all ihrer Erfahrung und als Kapitän vor diesem Spiel in der Kabine besonders gefragt?

Natürlich sind vor einer wichtigen Partie der Kapitän und andere Führungsspieler in der Verantwortung, den Weg vor zu geben. Der Trainer hat uns allerdings bestens vorbereitet und gute Stimmung versprüht. Es gilt schließlich auch, das ganze nicht zu hoch zu hängen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Situation in Nervosität umschlägt.

Haben sie nach dem 1:4 im jüngsten Heimspiel gegen Straubing an die direkte Qualifikation für das Viertelfinale geglaubt?

Ich habe schon auf den Spielplan geschielt und der hat sich nicht gerade berauschend gelesen. Wir hatten ein schweres Restprogramm mit Partien in Mannheim, München und Berlin. Das sind die absoluten Top-Teams der Liga und es waren alles nur Auswärtsspiele. Wir haben sie dann aber überragend bestritten.

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Im vergangenen Jahr ist das Viertelfinale direkt erreicht worden, allerdings wurde die DEG in der Tabelle dabei von oben bis auf Platz sechs durchgereicht. Ist diese Saison also die bessere?

Ich finde, dass auch die vergangene Saison eine gute gewesen ist. Das Problem dabei war, dass sich am Ende Niederlage an Niederlage gereiht hat. Ich hätte mir damals zwischendurch mal eine Ergebniskrise gewünscht. In dieser Saison haben wir keinen Durchmarsch hingelegt, das ist ein Vorteil. Wir haben nicht immer Dominanz zeigen können, waren lange im Bereich um Platz neun und es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir uns an Rang sechs heran arbeiten konnten. Das ganze Jahr war deutlich schwieriger und so etwas kann ein Team stärken.