Jetzt ist es soweit. Die 3G-Regel im ÖPNV ist da: Aktuell dürfen nur noch Fahrgäste, die entweder getestet, geimpft oder genesen sind, Bus und Bahn nutzen. So reagiert die KVB in Köln auf die neue Regel.
3G-Regel in KölnNeue KVB-Kontrollen: Diese Gruppe bildet die Ausnahme
Köln. „Guten Tag, ihren Test bitte!“, so werden sich die Kontrollen in Bus und Bahn bald standardmäßig anhören. Sowohl im neuen Corona-Infektionsschutzgesetz als auch beim Bund-Länder-Treffen wurden strengere Corona-Regeln für Bus und Bahn beschlossen. Seit dem 24. November 2021 sind in ganz NRW die Fahrten mit dem Fern- und Nahverkehr nur noch mit einem 3G-Nachweis erlaubt. In der Domstadt stellt die neue Regelung die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) vor erhebliche Herausforderungen.
KVB: „Von 3G ausgenommen sind Schülerinnen und Schüler“
Die neue 3G-Regel für den Fern- und Nahverkehr wird in ganz NRW ab Mittwoch (24. November 2021) umgesetzt.
„Das heißt, jeder Fahrgast, der mit der KVB unterwegs ist, muss geimpft, genesen oder getestet sein und dies auch nachweisen können. Diese Regelung ist im Bundesinfektionsschutzgesetz festgelegt. Als Testnachweis gilt dabei ein offizieller Bürgertest, der nicht älter als 24 Stunden ist. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind Schülerinnen und Schüler“, sagt KVB-Sprecher Matthias Pesch gegenüber EXPRESS.de.
KVB: „Können keine lückenlosen Kontrollen gewährleisten“
Und: „Die KVB wird, wie auch schon in den vergangenen Monaten, ihren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten. Die 3G-Regel für den ÖPNV stellt uns allerdings vor erhebliche Herausforderungen. In einem offenen System mit täglich mehreren Hunderttausend Fahrgästen, mit kurzen Abständen zwischen den Haltestellen und häufigem Fahrgastwechsel, können wir keine lückenlosen Kontrollen gewährleisten“, erklärt KVB-Sprecher Matthias Pesch dazu weiter.
Köln: 3G in der KVB – „Kontrollen mit dem städtischen Ordnungsamt“
„Das Personal der KVB wird diese Überprüfung im Rahmen der Ticketkontrolle stichprobenartig vornehmen. Daneben sind gemeinsame Kontrollen mit dem städtischen Ordnungsamt geplant. In den nächsten Tagen und Wochen müssen alle Beteiligten Erfahrungen sammeln, wie die neue Regelung praktikabel umgesetzt werden kann“, erklären die Kölner Verkehrsbetriebe.
Doch die neue Regel hat vor allem für die Kontrolleure ihre Schattenseiten. Die KVB befürchten ein gesteigertes Aggressionspotential gegenüber den Mitarbeitern, wenn 3G-Kontrollen durchgeführt werden.
KVB befürchtet gesteigertes Aggressionspotenzial bei Kontrollen
„Wir müssen bei dem Thema aber auch die Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen im Blick haben. Die Erfahrungen bei der Kontrolle der Maskenpflicht zeigen, dass es bei einzelnen Kontrollen Aggressionspotenzial gibt. Dies ist gerade auch zu erwarten, wenn unsere Mitarbeitenden 3G-Nachweise überprüfen sollen. Die einzige Sanktionsmöglichkeit für Mitarbeitende der KVB ist die, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. Und Fahrgäste, die gegen Bestimmungen verstoßen, aus Bus oder Bahn zu weisen“, erklärt Sprecher Matthias Pesch.
Die KVB habe, von den Kontrollen der Maskenpflicht abgesehen, seit Beginn der Pandemie mehrere Maßnahmen ergriffen, um einen möglichst hohen Gesundheitsschutz für die Fahrgäste zu bieten. Neben Reinigung und Desinfektion der Bahnen seien jeden Tag mobile Reinigungsteams unterwegs, um Haltestangen und -schlaufen zu desinfizieren, macht der Sprecher in diesem Zusammenhang deutlich. (mj)