Köln – Sagt der eine: „Ich habe ein Haus in Köln.“ Sagt der andere: „Na und? Ich habe eine Wohnung!“ Eigentumswohnung schlägt Haus – dieses Preis-Kuriosum ist schon fast Trend auf dem Kölner Immobilienmarkt. Und wird vom neuen „Grundstücksmarktbericht“ der Stadt mit einem Extrembeispiel untermauert.

So notierten die Gutachter, dass 2013 in Hahnwald ein Einfamilienhaus für satte 3,6 Millionen Euro verkauft wurde. Das Objekt beschreibt Hahnwald-Makler Stephan Hollenders mit „Bauhaus-Stil am Osterriethweg, rund 800 Quadratmeter Wohnfläche und 4000 Quadratmeter Grundstück.“

Mehr geht nicht? Preislich schon: Fast doppelt so viel, knapp sechs Millionen Euro, zahlte der Käufer für das 350-Quadratmeter-Penthouse im Gerling-Tower nahe Friesenplatz. Also 17 000 Euro pro Quadratmeter. Kölns teuerste Wohnung. Luxus extrem.

Was der Käufer dafür kriegt? Eine XXL-Loge mit Concierge und Süd-Terrasse, 15. Stock, 60 Meter über Köln. New Yorker Flair mit Domblick.

Auf der anderen Seite der Kathedrale, in Deutz, sind fünf „View-Cologne“-Nobelwohnungen bezugsfertig. 11 000 Euro kostet der Quadratmeter im extravaganten Glaswürfel vor RTL. Projektentwickler Helmut Bernards: „Köln braucht nicht nur Sozialwohnungen. Eine Metropole braucht auch hochwertigen Wohnraum.“ 2013 wurden 1788 Häuser und 6690 Wohnungen verkauft – für insgesamt 3,7 Milliarden Euro, 7,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.