A1-Täter weiter auf der FluchtMordanschlag auf Kölner (57) – Anwältin erwägt Groß-Aktion

Autos fahren über die A1 in Köln.

Auf der A1 bei Schwerte wurde ein Kölner (57) Opfer einer Tat, die die Polizei als versuchtes Tötungsdelikt einstuft. Das Symbolfoto wurde 2021 in Köln aufgenommen.

Der Steinwurf auf der A1 beschäftigt die Polizei weiter. Noch immer ist der Täter nicht bekannt.

von Ayhan Demirci  (ade)

Wer warf den Stein von der Autobahn? Die Staatsanwaltschaft Hagen und die Polizei Dortmund ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdeliktes, bei dem das Opfer ein 57-jähriger Kölner war. Die Tat geschah am Abend des 5. April auf der A1 bei Schwerte-Westhofen.

Ein bislang unbekannter Täter, offenbar in Begleitung einer weiteren Person, warf gegen 18.45 Uhr auf einem Fußgängerüberweg über die A1 gezielt einen Stein auf das in Fahrtrichtung Bremen fahrende Fahrzeug des Kölners. Der Stein traf die Windschutzscheibe des Toyota Yaris im Bereich der Fahrerseite, ohne sie zu durchschlagen.

Stein auf A1 geworfen: Polizei sucht weiter nach Täter

Der Autofahrer konnte unverletzt auf dem Seitenstreifen anhalten. Die nach ersten Erkenntnissen jugendlichen Täter flüchteten.

Alles zum Thema A1

Die Ermittlungen der Polizei und ein Zeugenaufruf verliefen im Sande. „Bislang hat sich niemand gemeldet“, so Staatsanwältin Melanie Hantke zu EXPRESS.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Der Stein war im Rahmen der Spurensicherung auf der Fahrbahn der Autobahn aufgefunden und sichergestellt worden. Mit den Mitteln der sogenannten KTU (Kriminaltechnischen Untersuchung) sei am Stein keine DNA gefunden worden, so Hantke weiter. Deswegen wurde das Tatwerkzeug in ein spezialisiertes Labor in München geschickt, wo es derzeit auf DNA-Material untersucht wird.

Sollte es zu einem Treffer kommen, erwägt die Staatsanwältin eine DNA-Reihenuntersuchung, umgangssprachlich als „Massengentest“ bekannt – dies würde die Menschen im Umfeld des Tatortes betreffen.

Polizei und Staatsanwaltschaft rufen nochmals auf: Zeuginnen und Zeugen, die die Tat beobachtet haben und/oder Hinweise zu den Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0231/132-7441 zu melden.