Zivilfahnder der Autobahnpolizei durchsuchten den Volvo eines Paares und stießen dabei auf zahlreiche Waffen. Der Fahrer (18) kam mit einer ungewöhnlichen Erklärung um die Ecke.
Gangsta-Rap-Dreh?Polizei kontrolliert Paar in Frechen: Inhalt ihres Volvos ist brisant
![Ein Polizist steht an einem Pkw.](https://static.express.de/__images/2021/07/14/5a647cb0-d2fe-41bf-b40d-240d0a4e526b.jpeg?q=75&q=70&rect=0,0,4000,2250&w=2000&h=1336&fm=jpeg&s=8f50c33769a0282b6e44eb072f4bcc5c)
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Die Polizei durchsuchte Sonntagabend (11. Juli) an der Autobahnraststätte Frechen-Süd einen Volvo. Das Symbolfoto entstand im April 2021 bei einer Kontrolle in Dortmund.
Frechen. War das Paar etwa auf dem Weg zu einem Gangsta-Rap-Dreh? Beamte der Autobahnpolizei kontrollierten am Sonntagabend (11. Juli) den Volvo des Paares – und waren vermutlich doch ziemlich überrascht, was die beiden alles so dabei hatten.
Der Pkw war gegen 17.30 Uhr den Zivilfahndern an der Tank- und Rastanlage Frechen-Süd (A4) aufgefallen. Bereits als sie den 18-jährigen Fahrer und seine gleichaltrige Beifahrerin ansprachen, erkannten sie in der Mittelkonsole des Volvos ein Schnellverschlusstütchen. Das wird häufig als Verpackung für Drogen genutzt.
Daraufhin kam es zur Durchsuchung des Volvos. Dabei fanden die Beamten in der Kleidung der jungen Beifahrerin Marihuana. Zudem entdeckten sie Waffen an unterschiedlichen Stellen im Auto. Und das nicht zu knapp. So stellten sie neben zwei verbotenen Messern auch eine Langwaffe, eine Pistole sowie eine Handgranate sicher.
Kontrolle in Frechen: Polizei zieht Kampfmittelräumdienst hinzu
Wumme, Messer & Co. sollten angeblich künstlerisch eingesetzt werden. Offenbar fehlte bei einem Videodreh noch ein gewalttätiger, furchteinflößender Aspekt.
„Nach Angaben des 18-Jährigen soll es sich um unscharfe beziehungsweise erlaubnisfreie Waffen handeln, die als Requisite für ein Musikvideo dienen sollten“, erzählt Polizeisprecherin Anne-Kathrin Lienke. Alle Gegenstände seien zur Prüfung sichergestellt worden.
Da die Einsatzkräfte vor Ort nicht erkennen konnten, ob es sich um eine scharfe Handgranate handelte, zogen sie den Kampfmittelräumdienst hinzu. Lienke: „Die Experten gaben wenig später Entwarnung. In der Granate befand sich kein zündfähiges Material, so dass zu keiner Zeit eine Gefahr bestand.“
Weiterhin fertigten die Polizisten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, weil der 18-Jährige auch im Verdacht steht, sein Auto unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln geführt zu haben. Die Ermittlungen zur Sache hat das Kriminalkommissariat 11 aufgenommen.