Kölner Cold Case bei „Aktenzeichen XY“Skelett von Frau in Moor gefunden – Polizei geht Hinweisen nach

Eine Eisfläche bedeckt am Donnerstag (02.02.2012) auf einem See im Naturschutzgebiet "Worringer Bruch" bei Köln-Worringen.

Hier im Worringer Bruch wurde 2001 eine bereits skelettierte Frauenleiche gefunden. Unser Foto wurde im Februar 2012 aufgenommen.

Vor fast 22 Jahren wurden in Köln Knochen einer Frau gefunden. Wer war sie? Warum musste sie sterben? Hat die bekannte TV-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ nun den entscheidenden Hinweis gebracht?

In der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ ist am Mittwoch (10. Mai 2023) der Kölner Cold Case behandelt worden. Der Fall der Moor-Toten beschäftigt die Kripo seit fast 22 Jahren, doch bis heute konnte ihre Identität nicht geklärt werden.

Bringt die ZDF-Sendung endlich den Durchbruch? Zumindest war die Resonanz groß, wie eine Kölner Polizeisprecherin am Donnerstag auf EXPRESS.de-Nachfrage berichtet.

Kölner Moor-Tote bei „Aktenzeichen XY“: Polizei geht jetzt Hinweisen nach

Der Leiter der Kölner Ermittlungsgruppe „Cold Cases“, Markus Weber, war im Studio und konnte sich über zahlreiche Anrufe freuen. Bereits mehr als 30 Hinweise seien eingegangen, so die Sprecherin der Kölner Polizei: „Darunter Hinweise, denen jetzt nachgegangen wird.“

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Der unbekannten Toten einen Namen geben zu können, wäre wahrscheinlich der Schlüssel, um das Verbrechen an ihr aufklären zu können. „Bislang gleicht der Mord aus Sicht der Ermittlerinnen und Ermittler einem einzigen Puzzle“, beschrieb „Aktenzeichen XY“-Moderator Rudi Cerne den Kölner Fall in der Sendung.

Aktenzeichen XY: Kölner Cold Case von 2001 – Leiche im Worringer Bruch

Am 14. Oktober 2001 wurde die bereits skelettierte Leiche einer Frau (vermutlich 20 bis 30 Jahre alt) von einem Pilzsammler im Worringer Bruch gefunden. Sie dürfte über vier Monate bis zu einem Jahr dort gelegen haben.

Es gab damals bereits Hinweise auf ein Tötungsdelikt. Zwei Zeugen sollen laut Polizei Köln von Hilfeschreien und einem schussähnlichen Geräusch in einer Nacht im März 2001 berichtet haben.

Der Versuch, die Frau mit Plakaten zu identifizieren, die nach einer Gesichtsrekonstruktion erstellt worden waren, blieb ohne Erfolg. Eine neue Methode der Gesichtsweichteilrekonstruktion sollte später helfen, die junge Frau zu identifizieren.

Gesichtsrekonstruktion einer unbekannten Toten: dunkle Haare, dunkle Augen, volle Lippen.

Eine Rekonstruktion ihres Gesichts zeigt, wie die unbekannte Tote vermutlich ausgesehen hat.

Doch wer die tote Frau ist und wie sie gestorben ist, konnte bis heute nicht festgestellt werden. Daher fragt die Kriminalpolizei Köln:

  1. Wer kann Angaben zur Herkunft der Frau und zu ihrem Tod machen?
  2. Wer hat damals im Jahr 2001 verdächtige Beobachtungen rund um den Fundort im Bereich des Worringer Bruch gemacht?

Die Kriminalpolizei setzt nun im Fall der unbekannten Toten im Worringer Bruch auf „Aktenzeichen XY“, denn so konnte so bereits vor einigen Wochen ein weiterer Cold Case aus Köln gelöst werden.

Auch der mutmaßliche Mörder von Petra Nohl, die im Jahr 1988 im Kölner Karneval ermordet wurde, konnte so ausfindig gemacht werden. Den Hinweis bekamen die Beamtinnen und Beamten durch einen ehemaligen Freund des Tatverdächtigen, der nach der Ausstrahlung beichtete. (als, iri)