Lebenslänglich wegen Mordes an Petra Nohl (†24): Das Urteil, das am 1. März 2024 vor dem Kölner Landgericht fiel, wollte der Angeklagte nicht hinnehmen und ging dagegen vor. Doch jetzt können die Angehörigen des Opfers endlich zur Ruhe kommen.

Wie der Bundesgerichtshof (BGH) am Montag (23. Dezember 2024) bekannt gab, ist die Verurteilung im Kölner Karnevalsmord rechtskräftig.

Mord an Petra Nohl (†24) in Köln: BGH hat Revision überprüft

„Die Überprüfung des Urteils durch den 2. Strafsenat hat keinen Rechtsfehler zulasten des Angeklagten ergeben“, heißt es. Insbesondere hätten die Beweiswürdigungen des Landgerichts und der Schuldspruch wegen Mordes der revisionsrechtlichen Überprüfung durch den Bundesgerichtshof standgehalten.

Nach einem fast sechs Monate andauernden Prozess hatte das Kölner Landgericht am 1. März einen 57-Jährigen für schuldig gesprochen, Petra Nohl am Karnevalssonntag 1988 getötet zu haben. Laut Urteil hatte der Angeklagte auf frühen Morgen des 14. Februar die junge Mutter zu Boden gebracht und dann minutenlang gegen ihren Halsbereich eingetreten, sodass sie binnen weniger Minuten verstorben war.

Anschließend flüchtete der Angeklagte mit der Handtasche von Petra Nohl, in der sich 100 DM befanden. Die Leiche der jungen Mutter war damals hinter einem Imbisswagen entdeckt worden. Die Tat hatte ganz Köln erschüttert.

Doch der brutale Mord an der 24-Jährigen konnte jahrelang nicht aufgeklärt werden. Erst eine Berichterstattung in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ im Jahr 2022 brachte den Durchbruch in dem sogenannten „Cold Case“.

Tochter von Petra Nohl bei Kölner Prozess als Nebenklägerin

Nach der Verurteilung des heute 57-Jährigen zu einer lebenslangen Haftstrafe hatte die Tochter des Opfers über ihre Angst gesprochen, dass der Täter doch noch frei käme. Sie war bei dem Prozess als Nebenklägerin aufgetreten.

Jetzt ist die Verurteilung des Mörders ihrer Mutter rechtskräftig – und sie kann hoffentlich endlich abschließen.