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„Seien Sie Teil des Kreuzzugs“Arnold Schwarzenegger: feurige Rede in Köln, böse Worte im Netz

Arnold Schwarzenegger bei seiner Rede auf der Digital X in Köln.

Arnold Schwarzenegger bei seiner Rede in Köln.

Sonnenbrille, Anzug, Limousine: Am Dienstagmittag fuhr ein großer Hollywoodstar am Kölner Hyatt vor. Sein Ziel: die Messe „Digital X“ in Köln. Am Colonius war Arnold Schwarzenegger („Terminator“) Stargast des Abends.

von Iris Klingelhöfer  (iri)Markus Krücken  (krue)

Köln. Bei seinem Namen fallen den meisten als erstes seine Filme „Conan“ und „Terminator“ ein. Abseits der Kamera engagiert sich Arnold Schwarzenegger (74) unter anderem für den Umweltschutz. Am Dienstag (7. September) war der Hollywood Star bei der Zukunftsmesse „Digital X“ dabei, die in Köln bis zum Mittwoch (8. September) stattfindet.

Ihn empfing bei seiner Ankunft am Rheinufer bereits ein Blitzlichtgewitter. Im Hyatt stand dann der obligatorische Coronatest an. Um 18 Uhr pünktlich begann Schwarzenegger auf der Bühne am Colonius seinen Vortrag über seinen Wandel vom Bodybuilder zum bestbezahlten Filmstar, zum Gouverneur Kaliforniers und Umweltschützer.

Und er hatte auf deutsch direkt Dankesworte zur Begrüßung übrig: „Ich liebe Deutschland. Es war mein Sprungbrett nach Amerika. Ich habe in München gewohnt von 1966 bis 1968, in den zwei Jahren habe ich zwei Mr.-Universum-Titel gewonnen, es war die beste Stadt für das Training und das Essen. Ohne München wäre diese Karriere nicht gelungen, deswegen liebe ich Deutschland.“

Köln: Arnold Schwarzenegger Stargast der Zukunftsmesse „Digital X“

Schwarzenegger schilderte vor dem vollen Auditorium (darunter auch Schauspielkollege Ralf Möller) Anekdoten, wie er Gouverneur und verantwortlich für 40 Millionen Kalifornier wurde und sagte über sein Erfolgscredo: „Wenn Sie hungrig sind, mehr zu machen, dann wachsen Sie als Persönlichkeit. So habe ich mich immer weiterentwickelt.“

Arnold Schwarzenegger bei seiner Ankunft in Köln.

Arnold Schwarzenegger bei seiner Ankunft am Hyatt Hotel in Köln.

Er betonte, dass Kalifornien eine Vorreiterrolle im Klimaschutz unter ihm gehabt habe, weswegen er auch vor der UNO über die Umwelt habe sprechen dürfen: „Wir haben unser Versprechen immer eingehalten, haben Dinge angekündigt und umgesetzt. Die ganze Welt sprach über uns.“

Er wisse, wie wichtig es sei, eine Sache zu promoten und es gehe darum, die Kommunikation beim Klimawandel zu ändern: „Es geht nicht um Wandel, es geht um Verschmutzung. Dagegen müssen wir etwas tun, das ist eine klare Botschaft. Das ist das, was wir sagen müssen.“ Von Regierungen könne man nicht viel erwarten, man müsse die Menschen mitnehmen. Das Volk, das auf die Straße geht. „Wer hat die Berliner Mauer niedergeworfen? Die Regierungen oder das Volk? Das Volk! Die Politiker haben später Fotos gemacht“, so Schwarzenegger. „Seien Sie Teil dieses Kreuzzuges. Alles ist möglich, es ist nicht zu spät.“

Ralf Möller im Publikum bei der Rede von Arnold Schwarzenegger auf der Messe Digital X in Köln.

Bei der Arnie-Rede im Publikum: Schauspiel-Kollege Ralf Möller.

27 Minuten sprach er, bekam viel Applaus, stehende Ovationen. Danach nahm er an einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, unter anderem mit Box-Idol Dr. Wladimir Klitschko, teil.

Vorab hatte „Arnie“ schon eine Botschaft an die Kölner gesendet: „Cologne Germany!“, schrieb er auf seinem Facebookprofil und kündigte dann sein Kommen an. Er sei wirklich aufgeregt, sagt er. In der Konferenz ginge es darum, die Zukunft zu verändern, eine saubere Umwelt zu schaffen und die Umweltverschmutzung zu beenden. Am Ende verabschiedete sich Schwarzenegger mit einem Satz aus Terminator: „Hasta la vista, baby!“

Arnold Schwarzenegger, der von 2002 bis 2011 Gouverneur von Kalifornien war, ist Stargast auf der Messe.

Arnies Facebook-Post wurde mehr als 35.000 Mal gelikt. Allerdings weht dem Terminator auch kräftiger Wind entgegen. So mancher Kommentator prangert an, dass der 74-Jährige im Flieger anreiste. Er solle doch besser praktizieren, was er predige und zu Hause bleiben. Und lieber versuchen, seine CO2-Bilanz zu verbessern, so die Kritiker.

Köln: „Digital X“ läuft bis 8. September

„Hasta la Vista Baby! Das wird uns Mutter Erde eines Tages sagen“, schreibt einer. Ein anderer fragt ungläubig: „Du fliegst, um hier über Umweltverschmutzung zu sprechen?“

Die „Digital X“ findet im Herzen Kölns, an mehr als 100 Orten statt. Pandemie-konform sind Workshops, Bühnenprogramme, digitale Produkte und Lösungen zum Anfassen geplant. Das Konzept: vernetzen, austauschen und voneinander lernen im Sinne des digitalen Fortschritts.