+++ EILMELDUNG +++ Polizeieinsatz in Köln Kontrolle von Cottbus-Fans sorgte für KVB-Störung

+++ EILMELDUNG +++ Polizeieinsatz in Köln Kontrolle von Cottbus-Fans sorgte für KVB-Störung

Babyleiche in Köln gefundenFrau (37) festgenommen: Jetzt ist klar, wer sie ist

Ermittler sichern unterhalb einer Aussichtsplattform nahe des Rheins Spuren.

Ermittler sichern am Fundort Spuren. Unter dem Vorsprung einer Aussichtsplattform in Köln-Riehl ist am Mittwoch (2. Februar 2022) ein totes Baby gefunden worden.

Nach dem schrecklicher Fund einer Babyleiche am Rheinufer meldet die Kölner Polizei eine Festnahme.

Einen Tag nach dem Fund einer Babyleiche am Rheinufer in Köln-Riehl hat die Kölner Polizei eine Frau (37) festgenommen. Wie sie am Donnerstagnachmittag (3. Februar 2022) meldet, wurde die 37-Jährige am Morgen am Konrad-Adenauer-Ufer festgenommen.

Sie steht im dringenden Verdacht, einen neugeborenen, lebenden Jungen unter einer Aussichtsplattform abgelegt zu haben. Bei der Frau handelt es sich um die wohnungslose Mutter des Kindes. Das hätten die rechtsmedizinischen Untersuchungen ergeben, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger” mit.

Kölner Ermittler: Wird Beschuldigte in Psycho-Klinik untergebracht?

Nach den Feststellungen eines Gutachters sei es nicht auszuschließen, dass die wohnungslose Frau zum Zeitpunkt der Tat wegen einer schweren psychischen Erkrankung schuldunfähig war, erklärte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft hat im Übrigen weitere rechtsmedizinische Untersuchung zur Klärung der Todesursache in Auftrag gegeben.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Der Leichnam war zwar bereits noch am Mittwoch obduziert worden. Doch die Obduktion habe noch kein abschließendes Ergebnis darüber erbracht, ob das Neugeborene gelebt hat, als es am Fundort zurückgelassen wurde, erklärt Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft am Donnerstagmorgen (3. Februar).

Babyleiche in Köln gefunden: Säugling wird DNA entnommen

„Aus diesem Grund hat die Staatsanwaltschaft weitere rechtsmedizinische Untersuchungen in Auftrag gegeben, die einige Tage in Anspruch nehmen werden. Ob es sich also um ein Kapitaldelikt handelt, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilt werden“, so Ulrich Bremer. So wird unter anderem dem Baby DNA entnommen, auch ein toxikologisches Gutachten ist in Auftrag gegeben.

Bremer: „Die Polizei Köln hat unterdessen Spuren am Fundort gesichert und ist damit befasst, Zeugen zu vernehmen.“

Toter Säugling lag in Köln-Riehl unterhalb einer Aussichtsplattform

Passanten hatten am Mittwochmittag (2. Februar) gegen 12.45 Uhr die Babyleiche gefunden und die Polizei alarmiert. Der Bereich „An der Schanz“ in Höhe des Reisemobilhafens wurde daraufhin großräumig abgesperrt.

Drei Polizistinnen und ein Polizei stehen neben mehreren Polizeifahrzeugen innerhalb einer Absperrung.

Nach dem Fund einer Babyleiche am Mittwoch (2. Februar 2022) am Rheinufer in Köln-Riehl wurde der Bereich großräumig abgesperrt.

Laut Polizei lag die kleine Leiche zwischen Matratzen und Decken an einer notdürftig eingerichteten Schlafstelle unterhalb des Vorsprungs einer Aussichtsplattform.

Bestatter holen die Babyleiche ab.

Bestatter holen das tote Neugeborene ab, um es in die Rechtsmedizin zu bringen. Der kleine Leichnam ist am Mittwoch (2. Februar 2022) am Rheinufer in Köln-Riehl gefunden worden.

Kölner Szene-Kenner: Mutter ist wahrscheinlich eine Obdachlose

„Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um die Schlafstelle von Obdachlosen handelt“, erklärtee Franco Clemens, der als nebenberuflicher Streetworker die Obdachlosenszene in Köln bestens kennt, am Donnerstagvormittag im Gespräch mit EXPRESS.de. Er hielt es auch für sehr wahrscheinlich, dass eine Obdachlose das Kind zur Welt gebracht hat. „Die Theorie, dass sich zum Beispiel eine minderjährige Schwangere im Vorfeld diese Schlafstelle als Ablageort ausgeguckt hat, erscheint mir hingegen sehr unwahrscheinlich.“

Bleibt zu hoffen, dass das Schicksal des kleinen Jungen schnell geklärt werden kann. Hinweise nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (iri)