Nach Abschied aus KölnNeuer Spielort für Baller League steht fest – droht die große Spieler-Flucht?

Mehrere Spieler in Action bei einem Spiel der Baller League in Köln.

Die Baller League, hier am 22. Juli 2024 das Spiel zwischen den Käfigtigern (helle Trikots) und FC Nitro, kehrt Köln den Rücken. Auch der neue Austragungsort steht nun fest.

Die neue Heimat der Baller League liegt weit weg von Köln. Die Folgen sind aber noch nicht absehbar.

von Thomas Werner  (tw)

Wohin führt der Weg der Baller League? Diese Frage stellt sich nach der zweiten Saison, die am 7. Oktober 2024 endete, nicht nur strategisch, sondern auch örtlich.

Der Abschied aus der Kölner Motorworld steht seit einigen Wochen fest. Bisher hatten die regulären Spieltage in Köln-Ossendorf stattgefunden. Auch dass die Zukunft nicht mehr in NRW liegt, wurde bereits verkündet. Wohin geht es also?

Baller League zieht nach Berlin – Details sind aber noch offen und zu klären

Die Antwort: Wie EXPRESS.de erfuhr, ist der Umzug nach Berlin, über den bisher öffentlich nur spekuliert wurde, längst beschlossene Sache. Hinter den Kulissen, unter anderem gegenüber den Team-Managern wurde die Entscheidung längst verkündet.

In Berlin bekommt die Baller League „ein eigenes Zuhause, eine Art ‚Home of Football‘, in dem wir nicht jedes Mal alles auf- und abbauen müssen“, sagte Gründer Felix Starck am Rande des Final Four Anfang Oktober. „Daher bauen wir eine eigene Arena, die sehr nah an unseren Vorstellungen des Straßenfußballs orientiert ist.“

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Führt der Umzug (ca. 600 Kilometer) nun zu einer großen Spielerflucht?

Denn: Viele der prägenden Figuren der ersten beiden Baller-League-Jahre sind in NRW fußballerisch verwurzelt. Spieler wie Niklas Valerius (28, Teutonia Weiden), Ilias Anan (28, Türkspor Dortmund), Kevin Weggen (31, FC Büderich) oder Gjrogji Antoski (32, Fortuna Köln II) hätten in Zukunft lange Wege vor sich, um wöchentlich in Berlin auf dem Platz zu stehen.

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Wie sehen das die Kölner Spieler? Antoski, in Saison eins der Baller League Titelträger mit „Streets United“ sagt gegenüber EXPRESS.de: „Wenn es sich realisieren lässt, habe ich schon vor, in der Regel nach Berlin zu fahren.“

Allerdings sind für die Spieler noch einige Fragen offen. Müssten die weiten Wege, egal ob per Auto oder per ICE, selbst bezahlt werden. Pro Baller-League-Einsatz können Spieler bis zu 500 Euro verdienen, eine Regelung bezüglich der Anreise steht aber noch aus.

Auch der Kölner Yannick Zierden, zuletzt für die „Gönrgy Allstars“ aktiv und im Amateurfußball Spieler von Borussia Lindenthal-Hohenlind (Landesliga), will den Weg nach Berlin auf sich nehmen, sollte es mit seinem Job und dem Engagement bei seinem Kölner Klub vereinbar sein. „Zunächst mal suche ich das Gespräch mit meinem Trainer, da ich mit ihm bisher nur über die vergangene Baller-League-Saison gesprochen habe.“

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Bei den prominenten Managern der zwölf Teams (u.a. Felix Lobrecht, Kontra K, Kevin-Prince Boateng, Knossi, MontanaBlack, Hans Sarpei, Nader Jindaoui, Florian Neuhaus) ist viel Rotation wohl eher unwahrscheinlich.

Gründer Felix Starck ist optimistisch, dass sie auch im kommenden Jahr wieder bei ihren Teams an der Seitenlinie stehen werden. „Alle unsere Manager haben richtig Bock und Spaß an der Baller League“, so Starck.

Starck hatte die Liga 2023 gemeinsam mit Lukas Podolski und Mats Hummels gegründet. Der Ex-BVB-Star hatte sich aber nach der ersten Saison von der Baller League verabschiedet.