Auf dem Weg zu einem Einsatz im Kölner Stadtteil Humboldt-Gremberg sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr behindert worden – am Einsatzort warteten mehrere Personen dringend auf Hilfe.
Einsatzkräfte massiv behindertDramatische Szenen in Kölner Veedel – Mann hängt am Fenstersims

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Feuerwehr-Einsatz in Humboldt-Gremberg: Am Mittwochabend (26. März 2025) rettete die Polizei mehrere Personen aus einem Haus an der Wattstraße.
Dramatische Szenen in Humboldt-Gremberg am Dienstagabend (25. März 2025): Die Feuerwehr Köln wurde um kurz vor 22 Uhr wegen eines Feuers in einem Mehrfamilienhaus auf der Wattstraße – unweit der Bahnhaltestelle Trimbornstraße – gerufen.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, habe ein Mann (64) im zweiten Stock außen am Fensterbrett gehangen, so Jürgen Arens vom Lagedienst am Mittwochmorgen (26. März) gegenüber EXPRESS.de.
Feuerwehr Köln rettet Verletzte bei Brand in Humboldt-Gremberg
„Unverzüglich wurde die Menschenrettung mittels eines Sprungpolsters eingeleitet“, so Arens weiter. Der Mann habe sich dann auf das Polster fallen lassen. Er sei mit schweren Brandverletzungen in die Spezialklinik nach Köln-Merheim gebracht worden.
Ein weiterer Bewohner musste über die Drehleiter aus einer Wohnung im dritten Stock gerettet werden. Eine Frau, die von Feuerwehrleuten im verrauchten Treppenhaus angetroffen wurde, wurde mittels Brandfluchthaube gerettet. Beide kamen ins Krankenhaus.
Was fassungslos macht: Ein Falschparker in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort hatte die Einsatzfahrzeuge laut Jürgen Arens so „massiv behindert“, dass die Kräfte nur zeitverzögert eintreffen konnten. Der 1er-BMW versperrte den Weg – und das, wo jede Minute zählte.
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Bereits in der Nacht hatte ein Sprecher der Feuerwehr Köln gegenüber EXPRESS.de die erste Phase des Einsatzes aufgrund der Behinderung durch den Falschparker als „dramatisch“ bezeichnet.
Kölner Feuerwehr: Dramatische Bilder in erster Einsatzphase
„Aufgrund der dramatischen Bilder der ersten Einsatzphase wurden die Einsatzkräfte durch ein gesondert geschultes Team der Feuerwehr einer psychosozialen Unterstützung zugeführt“, so Jürgen Arens vom Lagedienst der Kölner Wehr.
Nach ersten Informationen war der Brand im Wohnzimmer des Mannes ausgebrochen, der sich ans Fenstersims klammerte. Ein Bewohner im Haus gegenüber hatte die Feuerwehr alarmiert.
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Die Brandwohnung sowie die angrenzenden Wohnungen sind vorübergehend nicht bewohnbar. Alle Betroffenen fanden bei Freunden und Verwandten Unterkunft. Während des Einsatzes waren sie im Mannschaftsbus der Feuerwehr versorgt und vom Rettungsdienst betreut worden.
Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 27 Fahrzeugen und 68 Kräften im Einsatz (Ende: 23.50 Uhr). Die Polizei ermittelt jetzt zur Brandursache.