Am Dienstagabend fand in der Kölner Messe die Wirtschaftsnacht Rheinland statt. Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) war eingeladen.
Wirtschaftsnacht Rheinland in KölnKlare Worte von Lindner: Deutschland nur noch auf Platz 24
Mehr als 350 Gäste folgten der Einladung der „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ und feierten die Wirtschaftsnacht Rheinland 2024 im Confex der Kölner Messe. Finanzminister Christian Lindner sprach als Gastredner.
In der außergewöhnlichen Kulisse des neuen Kongresszentrum Confex der Kölner Messe waren am Dienstagabend (29. Oktober 2024) mehr als 350 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Medien, Wissenschaft und Stadtgesellschaft, zur dritten Wirtschaftsnacht Rheinland zusammengekommen, zu der die „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ zusammen mit ihren Partnern eingeladen hatten.
Wirtschaftsnacht Rheinland 2024: Was sind die aktuellen Game Changer für die Wirtschaft?
Neben den Gastgebern – Herausgeberin Isabella Neven DuMont und Herausgeber Christian DuMont Schütte, DuMont-Vorstandschef Christoph Bauer, Thomas Schultz-Homberg, CEO „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ sowie Messechef und Hausherr Gerald Böse waren unter anderem KVB-Vorstandschefin Stefanie Haaks, Andreas Feicht, Vorstandschef der Rhein-Energie sowie Wirtschaftsdezernent Andree Haack unter den Gästen.
Das Thema des Abends lautete „Game Changer“ – also Ereignisse oder Dinge, die Regeln und Abläufe radikal verändern und damit etablierte Strukturen aufbrechen. Was sind die aktuellen Game Changer für die Wirtschaft in Köln und der Region? Was heißt das für die Unternehmen, wie werden wir in Zukunft leben und arbeiten? Und wie steht es derzeit um den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), der als Gastredner aus Berlin angereist war, ging in seinem Vortrag vor allem auf die zahlreichen Schwierigkeiten ein, die die deutsche Wirtschaft zurzeit belasten. „‚2014‘ lag unser Land auf Platz 6 bei der globalen Wettbewerbsfähigkeit, 2024 ist es nur noch Platz 24“, sagte Lindner.
Es müsse wieder die Bereitschaft aller zu Spitzenleistung geben, sonst sei der hohe Lebensstandard nicht mehr zu halten, sagte der Finanzminister unter Applaus. Die Gesellschaft, Unternehmer aber auch die Politik dürfe es sich nicht so leicht machen und sich auf Subventionen, Steuererhöhungen oder neue Schulden ausruhen.
Über Aufbruch und Umbrüche sprach im Laufe des Abends auch Nicola Winter, eine der wenigen Frauen in Deutschland, die zur Kampfjet-Pilotin ausgebildet wurde. Damit ist sie die zweite Frau überhaupt bei der Bundeswehr. Heute ist sie angehende Pilotin für Rettungshubschrauber, Doktorandin der Raumfahrtwissenschaften, ESA-Reserve-Astronautin und eine gefragte Speakerin in Unternehmen.
In ihrer Keynote erzählt sie, warum sie als erste deutsche Frau ins Weltall will und warum die Chancen dafür gutstehen. Wie wichtig der Zusammenhalt und die Führung eines Teams ist, das gelte nicht nur in der Luft- und Raumfahrt in Extremsituationen, sondern auch für Unternehmen. Für den Erfolg sei Wertschätzung, die richtigen Leute an der richtigen Stelle, aber auch ein gutes Miteinander und Füreinander, elementar.
„Wirkliche Führungsstärke speist sich nur zu zehn Prozent aus der Position, zu 40 Prozent aus Qualifikation und zu 50 Prozent aus Persönlichkeit“, sagte Winter. „Die Menschen werden jemanden folgen, wenn sie das Gefühl haben, dass sie mit ihrem Chef auch aus schwierigen Situationen gut rauskommen“, so Winter.
Wirtschaftsnacht Rheinland 2024: Preisverleihung in fünf Kategorien
Ein weiterer Höhepunkt des Abends ist die Verleihung der Awards an herausragende Unternehmen in vier Kategorien. In den vergangenen Monaten hatte die achtköpfige Jury die zahlreichen Bewerbungen für die Preise gesichtet. Ausgezeichnet wurden rheinische Unternehmen in den Kategorien Technologie, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Gründung.
Der Wirtschaftspreis in der Kategorie Technologie würdigt Unternehmen aus dem Rheinland, die innovative KI-Lösungen entwickeln und dazu beitragen, die Bedeutung von KI als Querschnittstechnologie in der Wirtschaft zu betonen.
In der Kategorie Nachhaltigkeit wurden Projekte und Konzepte prämiert, die einen nachweisbaren Impact auf die Verbesserung der Klimabilanz eines Unternehmens oder auf eine konkrete Produktnutzung haben.
Des Weiteren wurden die Preise für Digitalisierung, Gründung und Inklusion verliehen. Der Gewinner in der Kategorie Digitalisierung muss etwa mit Produkt- oder Prozessinnovationen, neuen Services und Geschäftsmodelle überzeugen, die für mehr Effizienz, neue Erlösquellen oder bessere Kundenbeziehungen sorgen.
In der Kategorie Gründer werden Unternehmerinnen und Unternehmer ausgezeichnet, die mit einer neuen Geschäftsidee am Markt Fuß fassen möchten.
Für den Sonderpreis zum Thema Inklusion konnte man sich nicht bewerben, er wurde durch die „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ verliehen. Die Gewinner der Preise wurden im Lauf des Abends bekanntgegeben.
Die Gewinner der Preise wurden im Lauf des Abends bekanntgegeben: Die Preisträger der WiNa-Awards 2024 finden Sie hier.
Durch den Abend mit zahlreichen Überraschungen führte Frederick Wettey. Der Moderator hat sich unter anderem auf die Bereiche Technologie und Wirtschaft spezialisiert und vermittelt komplexe Themen auf verständliche und unterhaltsame Weise. (red)