Corona in KölnMomentan sind viele krank – Virus verbreitet sich, doch niemand testet

Ein Mitarbeiter führt im Büro des Produktionsleiters in einem Produktionsgebäude der Bäckerei- und Konditoreikette Traublinger ein Stäbchen für einen Corona-Schnelltest in seine Nase ein. +++ dpa-Bildfunk +++

Der Corona-Test (hier ein Symbolfoto aus 2023) wird kaum in Deutschland noch durchgeführt. Aktuell gibt es zahlreiche Fälle in Köln.

Haben wir jetzt etwa wieder ein Corona-Problem? Das Virus verbreitet sich: Im Moment sind offenbar wieder mehr Menschen erkrankt - doch getestet wird nicht.

Corona-Fälle steigen wieder! Viele Menschen sind gerade krank und fragen sich, was los ist. Expertinnen und Experten bestätigen, dass sich das Virus wieder verbreitet, aber auf niedrigem Niveau. Endlich Sommer und trotzdem mehr Corona-Fälle? Ja, leider.

Die Zeiten, in denen täglich die Inzidenzen und Sterbefälle aktuell waren, sind 2024 vorbei. Die 7-Tage-Inzidenz der laborbestätigten Covid-19-Fälle liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell bei 2,7 in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen ist sie bei 3,6 und in Köln bei 4,5. Das bedeutet, mehr als jeder vierte je 100.000 Menschen ist positiv. Und die Tendenz steigt. Darüber berichtete jetzt der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Corona in Köln: Anzahl der Infektionen auf einen Blick - warum keine Tests?

Im Vergleich zu 2022 sind das verschwindend geringe Werte. Am 9. März 2022 lag der Höchststand in Köln bei 3007,6 Infektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Infizierte werden in Deutschland nicht mehr konsequent getestet und amtlich erfasst. Viele Praxen haben die Maskenpflicht bei Erkältungssymptomen jedoch beibehalten. Potenziell positive Patienten werden weiterhin von anderen Wartenden separiert.

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Jan Schirmer, Kölner Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung, erklärt: „Ein Test hätte keine Konsequenz.“ Ärztinnen und Ärzte achten wohl nur darauf, dass Erkrankte geimpft sind. Die 7-Tage-Inzidenz ist also weniger aussagekräftig als zu Pandemie-Hochzeiten. Dass das Virus wieder leicht die Krankenzahlen steigen lässt, beobachtet er dennoch.

Das Gesundheitsamt der Stadt Köln teilt mit, dass Corona weniger als fünf Prozent aller Atemwegsinfekte ausmacht. „Das aktuell leicht angestiegene Infektionsgeschehen wird weiterhin hauptsächlich durch Erkältungsviren wie Rhinoviren bestimmt“, teilt eine Sprecherin mit. (KI/red)