Rassistischer GeheimbundDarum ist dieses Kölner Auto-Kennzeichen nicht verboten

Verschiedene Kölner Auto-Kennzeichen sind in Köln verboten. Warum diese Kombination trotzdem erlaubt ist, erklärt die Stadt Köln.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Einige Kölner Auto-Kennzeichen sind nicht erlaubt. EXPRESS.de hatte über die verbotenen K-Kombinationen berichtet. Aber was ist mit diesem Kennzeichen?

„Ich finde es super, dass bestimmte Kennzeichen-Kombinationen verboten sind, die mit der NS-Zeit assoziiert werden könnten“, schreibt ein Leser und fragt nach: „Was mir im Straßenverkehr immer mal wieder negativ auffällt, ist das Kennzeichen K-KK …“ Das könne ja mit dem Ku-Klux-Klan in Verbindung gebracht werden. „Warum diese Kombination nicht verboten ist, ist mir ein Rätsel.“

Ku-Klux-Klan-Kennzeichen in Köln nicht verboten

EXPRESS.de hakte bei der Stadt Köln nach. Eine Sprecherin erklärt: „Zu der Kennzeichenkombination K-KK gibt es keine Rechtsprechung.“

Es gilt, gemäß § 9 Abs.1 Satz 2 FZV, dass sittenwidrige Kennzeichenkombinationen verboten sind, heißt es im Juristendeutsch.

„Maßstab ist hierbei die Rechts- und Sozialmoral eines durchschnittlichen Bürgers. In einer nicht abschließenden Aufzählung führt die Landesregierung NRW die Kombinationen KZ, NS, SA oder SS auf. Weitere Kennzeichenkombinationen sind derzeit nicht geregelt“, ergänzt die Stadt-Sprecherin.

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Der Ku-Klux-Klan ist ein rassistischer und gewalttätiger Geheimbund, der vor allem in den Südstaaten der USA aktiv ist.

Nach Schätzungen zählt der Ku-Klux-Klan in den USA heute bis zu 8000 Mitglieder in mehreren unabhängigen Gruppen, die unter seinem Namen auftreten. Sie knüpften Kontakte zu Rechtsextremisten im Ausland. 1944 wurde der Bund aufgelöst. Er nahm seine Aktivitäten aber nach wenigen Jahren erneut auf.