„Ist das Sperrmüll?“Heftige Diskussion um autofreie Straße in Kölner Veedel

Die Deutzer Freiheit mit den Stadt-Terrassen.

An der Deutzer Freiheit wurde eine so genannte "Stadt-Terrasse" installiert.

Seit Samstag (10. Juni) ist die Deutzer Freiheit in Köln autofrei. Darum ist eine heftige Diskussion im Netz entbrannt.

von Bastian Ebel  (bas)

Es ist ein zwölfmonatiger Feldversuch auf der Schäl Sick: Gemeinsam mit der Hochschule in Bochum will die Stadt Köln über ein Jahr lang die Situation auf der autofreien Deutzer Freiheit beobachten.

„Ziel des Verkehrsversuchs ist es zu schauen, wie sich eine autofreie Deutzer Freiheit auf die Abwicklung des Quartiersverkehrs, die Lebensqualität der Menschen vor Ort sowie die Geschäfte und Gastronomie in Deutz auswirkt“, so die Mitteilung der Stadt.

Köln: Deutzer Freiheit ein Jahr lang autofrei

Dazu hat man unter anderem auf der Facebook-Seite der Stadt ein Foto der Neugestaltung mit der „Stadt-Terrasse“ eingestellt – und schon gibt es heftige Diskussionen über das neue Erscheinungsbild auf der Meile.

Kritik gibt es vor allem an der Farbgestaltung. „Ich frage mich, was an der städtischen Möblierung besser oder richtiger ist als an der, die einige Gastronomen wieder abbauen mussten?“, fragt sich ein Kommentator.

Neues Verkehrskonzept in Köln-Deutz.

Das neue Verkehrskonzept in Deutz.

„Sieht sehr leblos aus. Hat da jemand Sperrmüll an den Straßenrand gestellt?“, fragt ein weiterer User süffisant. Was auf dem Foto auch auffällt: Unmittelbar neben der Stadt-Terrasse stehen Dixi-Klos. Auch das wird kritisch kommentiert.

Andere wiederum empfinden das neue Erscheinungsbild auch als gelungen, allerdings kritisiert die große Mehrheit den neuen Gestaltungsversuch als offenbar "noch nicht fertig."

Ab sofort läuft der Verkehr also anders in Deutz. Dazu die Stadt Köln: „Um die Erschließung der Wohnstraßen sicherzustellen, ist lediglich der die Deutzer Freiheit querende Kfz-Verkehr erlaubt. Darüber hinaus darf Lieferverkehr die Fußgängerzone werktags von 6 bis 11 Uhr befahren.“

Und: „Der Abschnitt zwischen Neuhöfferstraße und Graf-Geßler-Straße ist vom Verkehrsversuch ausgenommen, da Fahrzeuge aus der Neuhöfferstraße nur über die Deutzer Freiheit abfließen können. Durch die Umwandlung von Stellplätzen gewinnt der Straßenraum jedoch auch dort an Aufenthaltsqualität.“

Die neue Verkehrsführung werde zunächst einmal durch mobile Beschilderung angezeigt, im Laufe des Sommers sollen dann feste Verkehrsschilder dem Verkehr den Weg weisen.