Köln – Dieser Typ ist ein Knaller. Wenn Dieter Röder einen Witz nach dem anderen abschießt, bleibt kaum Zeit zum Luftholen. Ein Gagfeuerwerk, das so gut zündet wie nie zuvor.

Seit 16 Jahren ist „Ne Knallkopp“ im Fasteleer unterwegs, aber in dieser Session ist er besser denn je. Kleine Kostprobe gefällig? „Kommste mit ein Bier trinken?“ „Nein, meine Frau ist doch gestern gestorben!“ „Dann trinkste halt ein Dunkelbier.“

Staubtrocken, mit den Händen in der Hosentasche, zieht Röder sein Programm durch. „Warum auch nicht? Das ist halt genau mein Ding“, erzählt der 70-Jährige, der sich nicht verbiegen lässt.

Seine Themen: der gemütliche Kegelabend, das Stammtischgespräch, das plötzlich eskaliert, oder Familiengeschichten: „Mein Sohn ist jetzt bei der Polizei.“ „Und, wie gefällt’s ihm da?“ „Keine Ahnung, der wurde erst gestern abgeholt.“

Mit seinen Späßen nimmt Röder sein Umfeld, das Publikum und sich selbst auf die Schippe. „So stell’ ich mir aber auch Komik vor. Ich mag’s nicht, wenn sich die Leute zu ernst nehmen“, erzählt der Neusser.

Beim Knallkopp haben die Gags keinen Bart. Oder kannten Sie diesen hier schon? „Mein Freund ist vor kurzem noch mal Vater geworden, mit 78!“ - „Und, ist es sehr stressig für ihn?“ - „Nö, der muss ja nachts eh ständig raus.“ Auch wenn inzwischen eine andere Rednergeneration den Ton angibt: In dieser Form ist Dieter Röder ein Oberknaller!