Elfi Scho-Antwerpes verlässt den Verein Aidshilfe Köln e.V.. Das wurde am Freitag endgültig bekannt. Mit dem Thema Aidshilfe wird sie aber auch weiterhin zu tun haben.
Ära geht zu EndeNach 30 Jahren: Kölner Ex-Bürgermeisterin legt Vorstands-Job nieder

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Elfi Scho-Antwerpes, hier 2017 mit Hans-Werner Bartsch (CDU), legt ihren Vorstands-Job bei der Aidshilfe Köln nieder. Häufig, so auch hier, trägt sie in der Öffentlichkeit die rote Solidaritätsschleife.
Vor fast genau einem Jahr wurde Elfi Scho-Antwerpes (69, SPD) von Oberbürgermeisterin Henriette Reker als Bürgermeisterin verabschiedet, jetzt endet die nächste Ära. Doch statt „Stillstand“ heißt das Stichwort eher „Aufstieg“.
Wie der Verein Aidshilfe Köln am Freitag (10. Juni) mitteilt, hat Scho-Antwerpes ihr Amt im Vorstand des Vereins zum 31. Mai 2022 niedergelegt. Sie wechselt in den Stiftungsrat der Deutschen Aids-Stiftung. Damit gehe eine Ära zu Ende.
Elfi Scho-Antwerpes: Abschied von Aidshilfe Köln nach mehr als 30 Jahren
Die Ex-Bürgermeisterin kann das Kapitel mit einem guten Gefühl beenden. „Mit dem Einzug in den neuen und barrierefreien Standort der Aidshilfe Köln in die Pipinstraße haben wir die wohl größte logistische und wirtschaftliche Herausforderung der Vereinsgeschichte gemeistert.“
Für sie sei damit auch nach Jahren der Konzeption und Planung sowie des großen persönlichen Einsatzes ein Traum in Erfüllung gegangen.
Scho-Antwerpes betonte, dem Verein immer verbunden bleiben zu wollen, „auch wenn ich mich in Zukunft an anderer Stelle für Menschen mit und ohne HIV einsetze“.
Elfi Scho-Antwerpes trug oft die Schleife der Solidarität in der Öffentlichkeit
Wie sehr sich die 69-Jährige mit dem Thema identifiziert, wurde bei vielen öffentlichen Auftritten deutlich, bei denen Scho-Antwerpes mit der roten Aids-Solidaritätsschleife zu sehen war.

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Juni 2021: Elfi Scho-Antwerpes und Hans-Werner Bartsch werden von Henriette Reker aus ihren Ämtern als Bürgermeisterin und Bürgermeister verabschiedet.
Für ihren Einsatz für die Rechte von Menschen mit HIV und Aids, aber auch grundsätzlich für gesellschaftlich Benachteiligte, wurde sie schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1999 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande oder 2018 mit dem Rosa-Courage-Preis.
Aidshilfe Köln: „Diese Lücke zu schließen, wird sicherlich nicht leicht”
Kein Wunder also, dass der Kölner Aidshilfe nun eine absolute Identifikationsfigur fehlt. „Elfi hinterlässt große Fußstapfen. Diese Lücke zu schließen, wird sicherlich nicht leicht. Sie hat sich an so vielen unterschiedlichen Stellen für die Aidshilfe eingesetzt. Die Stadtgesellschaft und alle, die sich für Menschen mit HIV/Aids eingesetzt haben und immer noch einsetzen, sind Elfi zu tiefem Dank verpflichtet“, sagt Vorstandsmitglied Prof. Dr. Jürgen Rockstroh.
Natürlich wünschen alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Aidshilfe Köln Scho-Antwerpes viel Erfolg im neuen Job. Die räumliche Trennung jedenfalls bleibt überschaubar: Die Deutsche Aids-Stiftung hat ihren Sitz in Bonn. (tw)